Stadtwerke Lübeck:
Eröffnung eines Rechenzentrums


[7.5.2024] Die Stadtwerke Lübeck eröffnen im September 2024 ihr erstes eigenes Rechenzentrum. Damit wollen sie die Sicherheit ihrer Daten gewährleisten.

Mitte September 2024 wollen die Stadtwerke Lübeck ihr erstes eigenes Rechenzentrum in Betrieb nehmen. Wie der lokale Energieversorger mitteilt, reagiert er damit auf die steigende Nachfrage nach einer IT-Infrastruktur, die Daten sicher und datenschutzkonform verarbeitet. So habe eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lübeck im August 2022 unter 156 Mitgliedsunternehmen ergeben, dass sich die Hälfte der befragten Unternehmen, die ihre IT derzeit inhouse betreiben, vorstellen könnten, stattdessen ein regionales Rechenzentrum zu nutzen.
„Viele Unternehmen aus Lübeck und Umgebung wollen die Souveränität über ihre Daten behalten und sich nicht auf die Praktiken von zum Beispiel US-Anbietern einlassen. Interne IT-Infrastrukturen zu schaffen, verursacht aber einen hohen Kosten- und Personalaufwand. Ein regionales Rechenzentrum, betrieben durch die Stadtwerke Lübeck, stellt hier die optimale Lösung dar. Schließlich sind wir Experten für den Betrieb Kritischer Infrastrukturen – und dazu zählen mittlerweile auch IT und digitale Angebote“, erläutert Christoph Schweizer, COO der Stadtwerke Lübeck Gruppe.
Nach Angaben der Stadtwerke stehen im neuen Rechenzentrum allein zur Eröffnung 44 Racks à 47 HE (Höheneinheiten) – das entspricht rund 500 Servern – für Unternehmen bereit. Durch ein modulares Konzept könne diese Kapazität in Zukunft sogar noch erweitert werden. Zertifizierungen nach ISO 27001, EN 50600 und TÜV Level 3 garantierten gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards für den Betrieb. Darüber hinaus sei das Rechenzentrum als „Tier 3“ klassifiziert – alle Kernkomponenten wie Strom oder Internet-Anbindung seien redundant und damit ausfallsicher geplant und umgesetzt.
Da Nachhaltigkeit ein Kernthema der Stadtwerke Lübeck darstellt, sei auch dieser Aspekt beim Bau des Rechenzentrums berücksichtigt worden. So erreiche das Datacenter durch moderne Kühlungs- und Energieverwaltungssysteme eine Gesamt-PUE (Effizienzgrad der Energienutzung) von unter 1,2 und entspreche damit höchsten Standards. Gleichzeitig erfolge der komplette Betrieb mit 100 Prozent Ökostrom und selbst die Abwärme der zahlreichen Server werde dank eines innovativen Konzepts weiterverwendet: Nämlich zur Beheizung des Vorraums des Rechenzentrums, der für Kunden reserviert sei sowie für Pausen und Arbeiten an Servern genutzt werde. (th)

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Quelle: www.stadt-und-werk.de