Hamburg:
Wärmeprojekt vollständig in Betrieb


[18.4.2024] Das Hamburger Wärmeprojekt in der Müllverwertungsanlage Borsigstraße ist jetzt vollständig in Betrieb gegangen. Das Projekt steigert die Effizienz der Wärmeerzeugung ohne Brennstoff-Mehreinsatz sowie ohne Veränderung der Emissionsfracht.

Das Wärmeprojekt der Müllverwertungsanlage Borsigstraße in Hamburg ist jetzt vollständig in Betrieb gegangen. In Hamburg wurde jetzt der Startschuss zur vollständigen Inbetriebnahme des Wärmeprojekts in der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) abgefeuert. Wie die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft mitteilt, steigert das bereits in der Bauphase mit dem German Renewables Award 2021 ausgezeichnete Projekt die Effizienz der Wärmeerzeugung ohne zusätzlichen Brennstoffeinsatz und ohne Veränderung der Emissionsbelastung erheblich und leistet damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Wärmewende in Hamburg.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, erläutert: „Diese neue, zukunftsweisende Anlage der Stadtreinigung Hamburg ist ein Paradebeispiel für die Dekarbonisierung der Fernwärme und für die Zusammenarbeit unserer öffentlichen Unternehmen. Die Hamburger Energiewerke (HEnW) wird diese Abfallwärme direkt in das Fernwärmenetz einspeisen und damit rund 35.000 Hamburger Haushalte versorgen. Jährlich werden dadurch 104.000 Tonnen CO2 eingespart. Mit der Inbetriebnahme der Anlage bringen wir nicht nur den Kohleaussteig im Heizkraftwerk Tiefstack voran, sondern machen einen großen Schritt auf unserem Weg zum endgültigen Kohleausstieg.“
Professor Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, ergänzt: „Mit diesem innovativen und in der Republik einzigartigen Wärmeprojekt werden wir einer der größten Lieferanten klimafreundlicher Wärme für Hamburg. Durch das gezielte Abkühlen von Rauchgasen sowie einer neuen Turbine stellen wir dem Hamburger Fernwärmenetz zusätzliche 350.000 Megawattstunden (MWh) pro Jahr zur Verfügung. In diesem Projekt liefern wir mit dem Biomassekessel und den beiden Müllverbrennungslinien als erster so genannter Dritteinspeiser direkt Wärme in Form von Heißwasser in das Wärmenetz ein. Dadurch wird die autarke, sichere und stabile Versorgung mit klimafreundlicher Wärme weiter ausgebaut, was durch die jüngsten negativen Erfahrungen bei fossilen Energieträgern auch langfristig von besonderer Bedeutung sein dürfte. Dieses Projekt findet sowohl national als auch international große Anerkennung.“
Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke, führt aus: „Die erweiterte Wärmelieferung der MVB zahlt direkt auf die Transformation unseres Heizkraftwerks Tiefstack ein und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Kohleausstieg. Dank der MVB können wir den Einsatz von fossilen Energieträgern unmittelbar reduzieren und unseren Kundinnen und Kunden im Stadtnetz schon heute mit einem erhöhten Anteil an klimaneutraler Wärme versorgen.“ (th)

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Stichwörter: Wärmeversorgung,

Bildquelle: Stadtreinigung Hamburg

       


Quelle: www.stadt-und-werk.de