Niedersachsen:
Umgekehrter Bayern-Effekt


[6.5.2024] In Niedersachsen hat sich die installierte Leistung von Photovoltaikanlagen im Jahr 2023 zwar mehr als verdoppelt. Experten fordern dennoch einen weiteren Ausbau, damit es nicht zu einem Ungleichgewicht zwischen PV und Windkraft kommt.

Laut einer Analyse der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) ist die neu installierte Photovoltaik-Leistung im Land im Jahr 2023 auf über 1,4 Gigawatt angestiegen – ein Anstieg von mehr als 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtleistung der Solaranlagen in der Region erreicht demnach nun fast 7,1 Gigawatt, ein Zuwachs von über 25 Prozent (wir berichteten)
Mona von Baumbach, Solarexpertin des Landesverbands Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE), betont die positive Entwicklung, sieht jedoch eine Notwendigkeit zur Beschleunigung im Bereich der Freiflächenanlagen: „Wir freuen uns, dass der Solarausbau Fahrt aufnimmt. Wir wünschen allerdings, dass der Freiflächen-PV-Ausbau im selben Tempo erfolgt wie der Dachflächenausbau. Hier sind Erhöhungen der Ausschreibungsmengen für Solarparks nötig, damit die norddeutschen Länder nicht ins Hintertreffen geraten.“ Die Expertin warnt vor einem „umgekehrten Bayern-Effekt“, bei dem Norddeutschland viele Windräder, aber zu wenige Freiflächensolaranlagen haben könnte, falls das Ungleichgewicht nicht adressiert wird. (al)

https://www.klimaschutz-niedersachsen.de
https://www.lee-nds-hb.de

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Niedersachsen



       


Quelle: www.stadt-und-werk.de