[31.5.2017] Der von BayWa r.e. herausgegebene Energiereport Deutschland 2017 zeigt, dass 37 Prozent der Entscheider in Unternehmen nicht wissen, aus welchen Quellen der Strom in der eigenen Firma stammt.
Die BayWa-Tochter BayWa r.e. hat jetzt die zweite Ausgabe des Energiereports Deutschland veröffentlicht. Insgesamt 1.000 Entscheider wurden zur Energieversorgung im eigenen Unternehmen, zur dort vorherrschenden Einstellung zu energiepolitischen Fragen und zur grundsätzlichen Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien befragt.
Wie der Energiereport Deutschland 2017 zeigt, ist die Zustimmung für die Energiewende hoch. So sehen es 82 Prozent der Befragten als die Pflicht von Unternehmen an, sich für die Energiewende einzusetzen. 80 Prozent sind zudem davon überzeugt, dass die Nutzung erneuerbarer Energien einen Image-Vorteil bringt. Doch zwischen Zustimmung und tatsächlichem Umstieg auf erneuerbare Energien klafft offensichtlich noch eine große Lücke. So sind lediglich 35 Prozent der Befragten in Firmen beschäftigt, die erneuerbare Energien nutzen und nur zwölf Prozent in solchen, die bereits Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt haben.
Große Unwissenheit herrscht beim Thema Stromversorgung. 37 Prozent der Entscheider wussten nicht, aus welchen Energiequellen der Strom für ihr Unternehmen stammt. 23 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen jenseits des EEG-Anteils nur konventionellen Strom nutze. Nur fünf Prozent sind hingegen in Unternehmen beschäftigt, die zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Volker Quaschning, Professor für das Fachgebiet Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, kommentiert: „Für gut die Hälfte der befragten Entscheider ist die Energiewende und der Klimaschutz damit offensichtlich noch gar kein Thema. Diese Zahlen zeigen, dass der Weg zur vollständigen Dekarbonisierung Deutschlands noch sehr weit ist.“
Auch die Investitionen in erneuerbare Energien halten die Verfasser des Reports für ausbaufähig. So gaben 35 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen bereits Erneuerbare genutzt würden. Ein weiteres Drittel plant, zumindest teilweise in den kommenden fünf Jahren auf erneuerbare Energien umzustellen, während bei den verbleibenden 33 Prozent zunächst kein Wechsel geplant ist. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gaben dabei die hohen Kosten als Investitionshemmnis an.
„Die Annahme, eine Umrüstung auf erneuerbare Energien sei zu teuer, hält sich hartnäckig“, erklärt Günter Haug, Geschäftsführer von BayWa r.e. „Dabei zeigen uns auch die Ergebnisse des Energiereports, dass diese Befürchtungen grundlos sind.“ BayWa r.e. plane nun, in dieser Sache Aufklärungsarbeit zu leisten.
(me)
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Energiereport Deutschland 2017
Bildquelle: BayWa r.e. renewable energy GmbH