[11.7.2017] Der Naturstromspeicher Gaildorf soll künftig Regelenergie zur Verfügung stellen. Die dazu notwendigen Komponenten liefert das Unternehmen ABB.
Der Naturstromspeicher Gaildorf nimmt Gestalt an. Das Projekt bei der baden-württembergischen Stadt kombiniert einen Windpark mit einem Pumpspeicherkraftwerk. Das besondere: Die Windkrafttürme speichern das Wasser in ihrem Inneren mithilfe eines besonderen Fundaments und ersetzen damit das Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks (
wir berichteten). Nun wurde der Liefervertrag für wichtige Komponenten unterzeichnet. Wie die Firma Naturspeicher, eine Beteiligung der Max Bögl Gruppe und der Firma ABB Automation Products, meldet, liefert ABB drei Mittelspannungs-Windturbinenumrichter und drei Hochspannungs-Asynchronmotoren, die Transformatoren sowie die Schaltanlage. Mithilfe der ABB-Technologie werde der Naturstromspeicher stufenlos regelbar und könne damit sehr effizient Regelenergie zur Verfügung stellen, heißt es in der Pressemeldung.
Stefan Bögl, Geschäftsführer der Naturspeicher GmbH, erklärt: „Die Windumrichter erfüllen im Vergleich zu konventionellen Umrichtern die Grid-Code Anforderungen der Netzbetreiber und eignen sich somit optimal für diese Art der Anwendung. Damit hält ein Serienprodukt aus der Windkraft erstmals Einzug in die Wasserkraft.“ Der ABB-Windturbinenumrichter vom Typ PCS6000 biete alle Bausteine, um die drei Leistungsklassen des Naturstromspeichers mit Antriebstechnik auszurüsten. Der Naturstromspeicher sei als Serienprodukt mit einer installierten Leistung von 16, 24 oder 32 Megawatt für einen Fallhöhenbereich zwischen 150 und 500 Metern ausgelegt. Die Lieferung der ersten Antriebseinheit auf die Baustelle ist laut der Meldung für Frühjahr 2018 geplant. Der Naturstromspeicher Gaildorf soll Ende 2018 ans Netz gehen.
(al)
http://www.naturspeicher.de
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Bildquelle: Naturspeicher GmbH