[31.7.2017] Aktuelle Berechnungen zeigen: Erneuerbare Energien decken inzwischen 35 Prozent des Strombedarfs in Deutschland. Den größten Beitrag leistet Onshore-Windkraft. Die höchste Zuwachsrate erzielte eine andere regenerative Quelle.
Im ersten Halbjahr 2017 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland erstmals bei 35 Prozent. Dies haben vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte der Erneuerbaren-Anteil demnach um zwei Prozentpunkte zu.
Nach den Berechnungen war Windkraft an Land mit 39,4 Gigawattstunden (GWh) erneut der größte Erzeuger von Ökostrom. Die höchste Zuwachsrate erzielte die Offshore-Windkraft mit 47,5 Prozent, 8,8 GWh erzeugten die Windräder auf See. Die weiteren Zahlen: Der Beitrag der Biomasse erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 23,2 GWh. Photovoltaik legte um 13,5 Prozent auf fast 22 GWh zu. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ging hingegen um 18 Prozent auf 9,4 GWh zurück.
Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des BDEW, kommentierte die Zahlen so: „Der gestiegene Beitrag der erneuerbaren Energien ist erfreulich. Leider hält der notwendige Netzausbau nicht annähernd Schritt mit dem Zuwachs an regenerativen Anlagen, weil durch politische Diskussionen viel Zeit verloren ging. Um die immensen Kosten für die Stabilisierung der Netze zu senken, müssen Netzausbau und Erneuerbaren-Ausbau deutlich stärker miteinander verzahnt werden.“
(al)
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Bildquelle: BWE Bundesverband Windenergie