[19.9.2017] Dass eine Umstellung von Einzelfeuerstätten oder Hochtemperaturfernwärme auf Niedertemperaturen aus Tiefer Geothermie möglich ist, soll jetzt ein Projekt in Neubrandenburg zeigen. Gefördert wird es vom Bundesumweltministerium mit über vier Millionen Euro.
In Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern will die Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft (NEUWOBA) den Nachweis erbringen, dass auch für Bestandsgebäude Niedertemperaturen aus Tiefengeothermie von 60 Grad Celsius zur Beheizung und Warmwasserbereitung ausreichen. Dazu will sie die in der Region verfügbare Erdwärme nutzen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt das Vorhaben mit mehr als vier Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.
In teil- oder unsaniertem Wohnungsbestand werden in vielen Gebieten Deutschlands Einzelfeuerstätten oder Hochtemperatur-Fernwärme genutzt. Der Wechsel von Hochtemperatur- auf Niedertemperaturfernwärme galt bisher als kompliziert und ohne eine Anpassung der Gebäudeinstallation in den Wohnungen für nicht durchführbar. Wie das Bundesumweltministerium meldet, ist eine solche Anpassung auch nicht immer durchführbar.
Das Modellgebiet umfasst 52 Gebäude mit mehr als 1.600 Wohnungen. Zum Großteil handelt es sich um teilsanierte oder unsanierte Plattenbauten.
(me)
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