[14.2.2018] Das Energieunternehmen innogy hat eine Software entwickelt, mit der Verteilnetzbetreiber den regionalen Ausbaubedarf für E-Auto-Ladestationen prognostizieren können.
E-Mobilität stellt die Verteilnetzbetreiber vor eine Herausforderung, weil sie die Netze für den wachsenden Ladebedarf von E-Autos ertüchtigen müssen. Eine Software von innogy soll nun fundierte Prognosen darüber ermöglichen, wo die Notwendigkeit besteht, die Netze entsprechend auszubauen. Wie die RWE-Tochter mitteilt, verknüpft die Software die Daten des Energieunternehmens mit soziodemografischen Daten wie Alter, Kaufkraft oder Technikaffinität. Als Ergebnis entstünden regionale Prognosen darüber, wie sich die Anzahl an Ladepunkten für E-Mobile kurz- bis mittelfristig entwickeln wird.
Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur bei innogy, erklärt: „Mittelfristig stellt die wachsende Zahl an E-Autos eine enorme Herausforderung für die Stromnetze dar. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen die Netze intelligenter und auch kosteneffizient ausgebaut werden.“ Für einen zielgerichteten Netzausbau liefere die Software-Lösung von innogy nun eine deutlich verbesserte Datenbasis.
Nach Angaben von innogy fließen die Daten des Software-Tools bereits in die Ausbauplanung des Tochterunternehmens Westnetz ein. Der Versorger ELE (Emscher Lippe Energie), zuständig für die Städte Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck, sei als erster Referenzkunde gewonnen worden. ELE-Geschäftsführer Ulrich Köllmann sagt: „Die Planung des Netzausbaus ist ein langfristiges Geschäft, bei dem eine möglichst gute Datenbasis ganz besonders wichtig ist. Durch sehr detaillierte lokale Prognosen bietet uns das Werkzeug von innogy gute Möglichkeiten, das Netz in unserer Region dort zu ertüchtigen, wo wir zusätzlichen Bedarf erkennen.“ So werde es möglich, zielgerichteter und kosteneffizienter in Leitungen, Trafo-Stationen oder die intelligente Kommunikation des Netzes zu investieren.
(al)
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