[27.2.2018] Insgesamt 27 Kommunen aus Baden-Württemberg erhielten eine Zertifizierung gemäß dem European Energy Award. Drei Landkreise zeichnen sich durch besonderes Engagement für den Klimaschutz aus.
Neun Landkreise, acht Städte und zehn Gemeinden aus Baden-Württemberg wurden mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet. Die Preise überreichte vergangene Woche der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen). Nach Angaben seines Ministeriums nehmen inzwischen 101 Städte und Gemeinden sowie 20 Landkreise aus Baden-Württemberg an dem europäischen Qualitätsmanagement-System und Zertifizierungsverfahren teil. Mit der eea-Zertifizierung wird bestätigt, dass sich Kommunen zu einer nachhaltigen Energie- und Klimapolitik verpflichtet haben und diese auch in die Tat umsetzen.
Minister Untersteller erklärte: „Regionen und Kommunen sind der entscheidende Faktor im globalen Klimaschutz. Es kommt auf die konkreten Maßnahmen vor Ort an, sei es die Realisierung von Nahwärmenetzen, der Einsatz energiesparender Straßenbeleuchtung oder die Förderung des Fahrradverkehrs und der E-Mobilität. Sie machen den Klimaschutz nachvollziehbar und sichtbar und bringen ihn damit Stück für Stück weiter voran.“ Deshalb unterstütze das baden-württembergische Umweltministerium die teilnehmenden Städte, Gemeinden und Kreise mit einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro. Zudem könnten eea-Kommunen im Rahmen des Programms Klimaschutz-Plus einen höheren Fördersatz für investive Maßnahmen in Anspruch nehmen.
Die höchsten Punktzahlen beim aktuellen eea-Wettbewerb erzielten die Landkreise Biberach, Böblingen und der Bodenseekreis. Sie wurden mit einem Gold-Award ausgezeichnet. Lothar Wölfle (CDU), Landrat des Bodenseekreises, sagte: „Dass der Energiepreis in Gold keine Selbstverständlichkeit ist, haben wir in der ersten Zertifizierungsrunde vor vier Jahren erlebt. Damals haben uns wenige Punkte dazu gefehlt. Mit der Steigerung von 71 auf jetzt 77 Prozentpunkte wird auch deutlich, dass wir uns seither ordentlich verbessert haben.“ So habe der Landkreis sich per Beschluss des Kreistages ein energiepolitisches Leitbild mit konkreten Zielen beispielsweise beim CO2-Ausstoß gegeben. Bis spätestens 2050 soll die Kreisverwaltung weitgehend klimaneutral arbeiten.
Die weiteren Preisträger sind der Alb-Donau-Kreis, die Landkreise Freudenstadt und Reutlingen, der Rhein-Neckar-Kreis, der Landkreis Sigmaringen und der Zollernalbkreis. Auch die Städte Konstanz, Mengen, Pfullendorf, Reutlingen, Rheinfelden, Tettnang, Ulm und Waiblingen sowie die Gemeinden Baienfurt, Bergatreute, Frickingen, Karlsbad, Kißlegg, Langenargen, Meckenbeuren, Schemmerhofen, Sigmaringendorf sowie Ummendorf erhielten den Award.
(al)
Weitere Informationen zu den baden-württembergischen eea-Preisträgern (PDF, 540 KB) (Deep Link)
http://www.european-energy-award.de
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