[9.7.2018] Die Unternehmensbewertung der Gesellschaft Vattenfall Wärme Hamburg durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO wurde nun von PricewaterhouseCoopers bestätigt. Demnach liegt der Wert der Vattenfall-Tocher, die die Freie und Hansestadt übernehmen will, über 300 Millionen Euro unter dem bereits vereinbarten Mindestkaufpreis.
Die Hamburgische Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) bestätigt die methodische und rechnerische Richtigkeit der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO vorgenommenen Unternehmensbewertung der Gesellschaft Vattenfall Wärme Hamburg. Der BDO-Gutachter hatte den objektivierten Wert für 100 Prozent der VWH-Anteile inklusive des Heizkraftwerks Wedel mit rund 645 Millionen Euro ermittelt (
wir berichteten).
Nach Vorlage des Gutachtens Ende Mai hatte die HGV zur Unterstützung ihrer eigenen Einschätzung PricewaterhouseCoopers (PwC) mit einem Review und einer Plausibilisierung beauftragt. Nach Angaben der HGV hat PwC nun als Ergebnis mitgeteilt, dass die durch BDO durchgeführte objektivierte Unternehmensbewertung den standardisierten Anforderungen genüge und keine Anhaltspunkte für wesentliche sachliche oder methodische Fehler vorlägen. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erklärt: „Mit dem auch von externer Seite noch einmal sehr intensiv geprüften Wertgutachten haben wir jetzt eine verbindliche Grundlage für die weiteren Gespräche zwischen Stadt und Vattenfall.“
Der Hintergrund: Die HGV hält 25,1 Prozent der Anteile an VWH und hat per November 2018 eine Kaufoption auf die restlichen 74,9 Prozent Anteile der Gesellschaft einschließlich des HKW Wedel. Als Mindestkaufpreis für 100 Prozent der Anteile haben HGV und Vattenfall vertraglich 950 Millionen Euro vereinbart. Ebenfalls wurde festgelegt, dass die Parteien nach Vorlage des BDO-Wertgutachtens vier Wochen Zeit haben, um gegebenenfalls Einwände gegen das Ergebnis vorzutragen. Geschieht dies nicht, ist der Wert des Gutachtens verbindlich.
(al)
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