[10.7.2018] Stuttgart ist sonnig – im Durchschnitt scheint die Sonne in Stuttgart-Mitte rund 1.700 Stunden im Jahr. Eine Energiequelle, die mittlerweile auf über 90 Dächern städtischer Liegenschaften zur Stromerzeugung genutzt wird.
Die Zahl der Photovoltaikanlagen auf den Dächern städtischer Gebäude in Stuttgart wächst stetig. Bisher sind es 91 Anlagen, meldet die baden-württembergische Landeshauptstadt. 55 Anlagen betreibt die Stadt selbst, bei den anderen 36 sind es externe Betreiber. Außerdem sind nach Angaben der Stadt derzeit 18 weitere Anlagen in der Planung und 25 in der Prüfung. „Unsere Anlagen erzeugen zuverlässig erneuerbaren Strom und leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Entlastung des städtischen Haushalts“, sagt Jürgen Görres, Leiter der Abteilung Energiewirtschaft beim Amt für Umweltschutz. „Bei der Realisierung der Anlagen kooperiert die Stadt eng mit den Stadtwerken, die in ihrem Auftrag die Photovoltaikanlagen auf den städtischen Dächern errichten.
Wie die Stadt mitteilt, haben im Jahr 2017 alle städtischen Photovoltaikanlagen gemeinsam über eine Million Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspreche circa 0,5 Prozent des städtischen Stromverbrauchs und spare insgesamt 590 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr ein.
Spitzenreiter bei der Stromerzeugung ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Uhlandschule in Stuttgart-Rot. Die Gesamtschule wurde auf Plusenergie-Niveau saniert, erzeugt also mehr Strom, als sie verbraucht. Mit einer Gesamtleistung von rund 230 Kilowattpeak (kWp) ist sie die leistungsfähigste und größte städtische Photovoltaikanlage, informiert die Stadt Stuttgart. Im Jahr 2017 habe sie rund 200.000 Kilowattstunden Strom erzeugt, also rund ein Fünftel der Menge, die von allen städtischen Photovoltaikanlagen gemeinsam erzeugt wurde.
Aber auch die Bürger und Unternehmen sind zum Mitmachen angehalten: Mit dem Solaratlas der Stadtwerke Stuttgart können sie das Solarpotenzial für das eigene Dach selbst ermitteln. Der interaktive Plan enthält vielfältige Informationen, zum Beispiel über die Dachform, die Gebäudenutzung sowie die Aktualität der eingesetzten Daten. Wie die Stadt mitteilt, wird das Solarpotenzial auf einen Blick durch vier unterschiedliche Farben sichtbar gemacht: Rot und Orange stehen für eine sehr gute beziehungsweise gute Eignung; blaue und lila Flächen sind nur bedingt oder auch gar nicht geeignet. Der Solaratlas ist in Kooperation mit dem Stadtmessungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart sowie dem Landesministerium für Umwelt und Natur in Baden-Württemberg entstanden und stehe allen Stuttgarter Bürgern und Unternehmen kostenfrei zur Verfügung.
(sav)
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Bildquelle: Karl Semle