[17.9.2018] Rathäuser, Schulen und Kindergärten verbrauchen oft mehr Energie als nötig. Vier Landesenergieagenturen haben daher mit Kom.EMS eine Plattform entwickelt, die den systematischen Aufbau eines Energie-Management-Systems möglich macht und beim Optimieren des Verbrauchs unterstützt.
Vier Landesenergieagenturen haben sich in einer Kooperation zusammengeschlossen, um Einsparpotenziale in den kommunalen Liegenschaften besser zu erschließen. Die Kooperation sei ein erster Schritt hin zu einem bundeseinheitlichen Qualitätsstandard für kommunales Energie-Management, informiert die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Beteiligt an dem Projekt sind das Kompetenzzentrum Energiemanagement der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, die Sächsische Energieagentur, die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt und die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur.
Kern der Zusammenarbeit ist das kostenfreie Online-Werkzeug Kom.EMS, kurz für kommunales Energie-Management-System, das nun freigeschalten worden ist. Dieses bietet Kommunen die Möglichkeit, ihr Energie-Management anhand transparenter Kriterien zu bewerten und zu optimieren.
Wie die KEA mitteilt, sind in die Entwicklung der Plattform die langjährigen Praxiserfahrungen der Landesenergieagenturen eingeflossen. Mit Checklisten und einem digitalen Leitfaden bietet das Werkzeug ein kompaktes Informationspaket für den Aufbau des Energie-Managements. So schafft die Online-Plattform Strukturen, wenn Zuständigkeiten, etwa für einen energiesparenden Heizungsbetrieb, nicht klar geregelt sind. Ein Wissensportal mit konkreten Arbeitshilfen wie Muster-Beschlussvorlagen oder einem Rechen-Tool helfen zudem bei der weiteren Umsetzung.
Wie die KEA mitteilt, ist Kom.EMS auch für die Politik interessant: Mit dem Tool lasse sich die Wirksamkeit von Förderprogrammen des Bundes oder der Länder prüfen. Dazu reiche ein Blick auf die Einsparerfolge der teilnehmenden Verwaltungen und der Vergleich mit den geflossenen Fördergeldern.
(sav)
http://www.komems.dehttp://www.kea-bw.de
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Bildquelle: Kerstin Pagel