[2.10.2018] Das Seebad Binz auf der Ostseeinsel Rügen wird jetzt von Energiedienstleister EWE mit Wärme und Strom aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung versorgt. Das neue Blockheizkraftwerk sorgt für eine deutliche Reduktion des CO2-Ausstoßes.
Seit einigen Wochen versorgt der regionale Energiedienstleister EWE das Ostseebad Binz auf der Insel Rügen mit klimaschonender Wärme und Strom. Erzeugt wird die Energie in einem neuen Blockheizkraftwerk (BHKW) in dessen Errichtung rund 1,5 Millionen Euro investiert wurden. Das BHKW ersetzt nach Angaben von EWE eine 22 Jahre alte Stromerzeugungsanlage. Es wurde in einer eigens angefertigten Betonhaube aufgestellt und produziert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gleichzeitig 1.560 Kilowatt (kW) Strom und 2.000 kW Wärme aus Erdgas. Wie EWE mitteilt, zeichnet sich das BHKW durch einen sehr hohen elektrischen Wirkungsgrad von rund 40 Prozent aus. Insgesamt weise die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von 93 Prozent auf.
Die erzeugte Wärmeenergie wird zu 1.600 angeschlossenen Wohneinheiten sowie zu Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen transportiert. Der bei der Wärmeproduktion anfallende Strom wird ins Stromnetz der Insel Rügen eingespeist. Insgesamt erzeugt das BHKW laut EWE jährlich rund 9.900 Megawattstunden (MWh) Strom und 12.800 MWh Wärme. Das entspreche einem Jahresstromverbrauch von 4.000 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 3.200 Haushalten.
Mit dem Neubau des BHKW tätigt EWE nach eigenen Angaben eine weitere Investition in eine zukunftsfähige Energieversorgung. „Die Erfahrungen aus ähnlichen Wärmeprojekten in Eberswalde, Fürstenwalde oder Sellin sind hier in Binz eingeflossen“, berichtet der EWE-Generalbevollmächtigte Ulrich Müller. „Kraft-Wärme-Kopplung steht für die derzeit effizienteste Energieerzeugung. Durch diese Art der Stromproduktion spart die Anlage im Vergleich zum deutschen Strom-Mix rund 35 Prozent CO2 ein.“ Hinzu kämen CO2-Einsparungen im Vergleich zur Wärmeerzeugung mit einem Erdgasheizkessel von 54 Prozent. Die neue EWE-Anlage zahle somit auf das Klimaschutzkonzept des Landkreises Vorpommern-Rügen ein.
(bs)
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