[17.10.2018] In drei Liegenschaften der Stadt Böblingen soll die Gebäudeautomation dabei helfen, Energie zu sparen. Als eine von fünf Modellkommunen wird die Stadt dabei von der Deutschen Umwelthilfe begleitet.
Die Stadt Böblingen ist eine von fünf Modellkommunen im Klimaschutzprojekt SmartRathaus der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Wie die DUH mitteilt, will sie an den Modellkommunen in drei Jahren zeigen, wie sich durch die intelligente Regelung von Heizung, Beleuchtung oder Lüftung der Energiebedarf von Gebäuden deutlich senken lässt. „Ein manuelles Gebäude-Management ist häufig aufwendig und fehleranfällig“, sagt Steffen Holzmann, Projektleiter Digitalisierung bei der DUH. „Digitale Alternativen erlauben eine viel feinere und ausgefeiltere Steuerung in den Gewerken – das reduziert den Energiebedarf und erhöht häufig sogar den Komfort für die Nutzer.“ Vor allem für kleine und mittlere Kommunen sei der Einstieg jedoch mit hohem Aufwand verbunden. „Mit dem Projekt SmartRathaus wollen wir den Kommunen die passenden Werkzeuge an die Hand geben, um im digitalen Gebäude-Management aktiv zu werden.“ Im Böblinger Klimaschutzkonzept sind laut der DUH bereits 45 Maßnahmen für den effizienten Umgang mit den Ressourcen Strom und Wärme festgeschrieben. Städtische Gebäude energieeffizienter zu organisieren sei ein Teil davon. „Das Projekt SmartRathaus knüpft nahtlos an unsere Klimaschutzaktivitäten an“, sagt Oberbürgermeister Stefan Belz. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und ausloten, wie viel Energie sich mit intelligenten Maßnahmen einsparen lässt. Und nicht zuletzt wollen wir andere Kommunen an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.“ Gemeinsam mit dem Fachbereich Gebäudeautomation an der Hochschule Biberach, nimmt die Deutsche Umwelthilfe laut eigenen Angaben drei Böblinger Gebäude genauer unter die Lupe: das alte und neue Rathaus, ein Gymnasium und eine Kita. Für das Rathaus sei bereits ein Sanierungsprogramm von über zwölf Millionen Euro beschlossen worden. Der Fokus liege dabei auch auf intelligenter Regelungstechnik. Die Kita habe erst im Jahr 2015 eröffnet und könne schon einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Hier soll insbesondere die Nutzungserfahrung verbessert werden. Für das Gymnasium bestehen nur beschränkte Möglichkeiten zur Sanierung der Gebäudehülle. Daher dreht sich laut der DUH hier alles um eine zielgerichtete Anlagensteuerung. „Gerade in Böblingen geht es darum, die Intelligenz in der Steuerung der Gebäude zu verbessern“, erklärt Simon Mößinger, Projekt-Manager Kommunaler Klimaschutz bei der DUH. „Das verspricht interessante Teilprojekte aus denen viele weitere Kommunen lernen können.“ Außer Böblingen stehen die Gemeinde Birkenwerder, die Stadt Borkum, der Flecken Steyerberg und die Stadt Wörth am Rhein Modell für die Deutsche Umwelthilfe. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium das Klimaschutzprojekt SmartRathaus.
(ve)
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