[2.11.2018] Die Branchenverbände BEE und BWE reagieren mit Zustimmung auf den Beschluss der Koalition über Sonderausschreibungen für erneuerbare Energien. Allerdings wird kritisiert, dass der Ausbaupfad bis 2030 im Dunkeln bleibe.
Die Einigung der Koalition auf den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien mittels Sonderausschreibungen für Windenergie an Land und Photovoltaik (
wir berichteten) wird von den Branchenverbänden begrüßt, allerdings nicht uneingeschränkt. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE), kritisiert, dass nun zwar bis zum Jahr 2021 eine gewisse Planungssicherheit bestehe, aber die mittel- bis langfristige Planung werde weiter hinausgeschoben. „Leider wurde die Umsetzung des 65-Prozent-Ziels für erneuerbare Energien für das Jahr 2030 vertagt, sodass es unklar bleibt, wie die Ausbaupfade für erneuerbare Energien konkret aussehen sollen“, sagt Peter. Grundsätzlich positiv sei zu bewerten, dass es Überlegungen zur Steigerung der Akzeptanz bei der Windenergie gibt. Die Erneuerbare-Energien-Branche werde sich gerne konstruktiv an dem vorgesehenen Prozess beteiligen, kündigt Peter an.
Auch der Bundesverband Windenergie meldet sich mit Lob und Kritik. Hermann Albers, Präsident des Verbands, kommentiert: „Es ist gut, dass sich der energiepolitische Stillstand offensichtlich dem Ende nähert. Insbesondere die Windenergie, als Leistungsträger der künftigen Energiewirtschaft, hat auf dieses Signal lange gewartet. Die heutige Einigung lässt aber gleichzeitig viele Fragen offen.“ Auch Albers kritisiert, dass die Koalition erst im Herbst 2019 über die Ausbaupfade bis 2030 entscheiden wolle. Dies sei angesichts von Planungszeiten von mindestens drei bis fünf Jahren sehr spät. Ein weiteres schlechtes Signal sei es, dass in der Einigung die Offshore-Windenergie ausgespart wurde.
(al)
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