[30.1.2019] Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir drängt auf einen weiteren Ausbau regenerativer Energiequellen. Hessen leiste dazu seinen Beitrag. Der im Land erzeugte Ökostrom decke bereits über 20 Prozent des hessischen Verbrauchs.
Nach den Empfehlungen der Regierungskommission zum Kohleausstieg verlangt Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) einen konsequenten weiteren Umbau der Energieversorgung. „Wenn wir richtigerweise nach den Atomkraftwerken schrittweise auch die Kohlemeiler abschalten, brauchen wir mehr Wind- und Solarkraft, mehr Energieeffizienz und zusätzliche Stromleitungen“, sagte Al-Wazir am Montag (28. Januar 2018) in Wiesbaden. „Wir müssen die Energiewende entschlossen fortsetzen. Dann werden wir die Versorgung auch ohne fossile und atomare Quellen zuverlässig und bezahlbar gewährleisten können.“
Hessen leiste dazu seinen Beitrag. Im Jahr 2017 deckten die im Land erzeugten erneuerbaren Energien erstmals 20 Prozent des hessischen Bruttostromverbrauchs von 36,8 TWh – ein Plus von 3,1 Prozentpunkten binnen eines Jahres, so Al-Wazir. Über 100 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 300 Megawatt (MW) seien 2017 neu in Betrieb genommen worden. Der Zubau von Photovoltaikanlagen summierte sich auf eine installierte Leistung von 73,5 MW. Die Investitionen in Anlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung kletterten nach Angaben des Ministers um 3,5 Prozent auf gut 560 Millionen Euro. „2018 hat sich diese positive Entwicklung fortgesetzt“, sagte Al-Wazir. „Zur Jahresmitte lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bereits bei 22,5 Prozent.“ Allerdings drohe sich bundesweit das Ausbautempo insbesondere der Windenergie durch die neuen Ausschreibungsbedingungen zu verlangsamen. „Hier muss die Bundesregierung dringend nachjustieren“, verlangte Al-Wazir.
(al)
http://www.wirtschaft.hessen.de
Stichwörter:
Politik,
Hessen,
Tarek Al-Wazir,
Kohlekommission
Bildquelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen