[30.1.2019] Im vergangenen Jahr ist der Zubau von Windparks an Land um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Der Grund: Der hohe Anteil von Zuschlägen für Windprojekte ohne Genehmigung, die dann nicht realisiert wurden.
Nach aktuellen Zahlen der DeutschenWindGuard ist der Zubau von Windenergieanlagen an Land im Jahr 2018 stark zurückgegangen. Lediglich 743 Anlagen mit einer Leistung von rund 2.400 Megawatt (MW) sind demnach errichtet worden. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gingen fast 1.800 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 5.300 MW ans Netz (
wir berichteten).
Grund für den geringen Zubau ist nach Angaben des Verbands VDMA Power Systems und des Bundesverbands WindEnergie der hohe Anteil der Zuschläge für Projekte ohne Genehmigung, welche die Ausschreibungen im Jahr 2017 dominiert haben und bislang nicht realisiert wurden. Darüber hinaus konnten über 900 MW-Übergangsanlagen nicht fristgerecht ans Netz gehen.
Für das Jahr 2019 erwarten die Verbände nur einen Zubau von knapp 2.000 MW. Der Zubau in den Bundesländern hänge von den aktuell erteilten Genehmigungen für Windparks ab. Hier habe die Fachagentur Wind an Land darauf hingewiesen, dass die Genehmigungen insgesamt massiv einbrechen und zusätzliche regionale Verwerfungen auftreten. Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Bundesverband WindEnergie, erklärt: „Besonders wenige Genehmigungen erfolgten in Bayern, Sachsen-Anhalt, dem Saarland und Schleswig-Holstein.“ Um für ausreichend Wettbewerb zu sorgen, müsse der Genehmigungsstau in den Ländern abgebaut werden.
(al)
http://www.wind-energie.dehttp://www.vdma.orgStatus des Windenergieausbaus an Land in Deutschland 2018 (PDF, 948 KB) (Deep Link)
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