[31.1.2019] Bis 2020 wollen die Stadtwerke München ihre bisher leistungsfähigste Geothermieanlage in Betrieb nehmen. Die zweite von sechs Bohrungen wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen.
Die Stadtwerke München (SWM) haben die zweite Bohrung für die neue Geothermieanlage am Standort Heizkraftwerk Süd (
wir berichteten) erfolgreich abgeschlossen. „Die Ergebnisse des Leistungstests sind sehr vielversprechend“, berichtet Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM. „Mit 108 Grad ist die Temperatur deutlich höher als erwartet; ausgegangen sind wir von 102 Grad. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die tatsächliche Leistung der Anlage mehr als die geplanten 50 Megawatt betragen wird. Damit können wir dann mehr als 80.000 Münchnerinnen und Münchner mit Ökowärme versorgen.“ Wie die Stadtwerke München weiter mitteilen, handelt es sich bei der neuen Anlage um die bisher leistungsfähigste in München sowie die bislang größte Geothermieanlage Deutschlands. Die Arbeiten für die dritte von insgesamt sechs Bohrungen hätten bereits begonnen. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Bohrarbeiten abgeschlossen sein. Parallel dazu werde die Heizzentrale gebaut, in der die Technik untergebracht wird. Nach Langzeitpumpversuchen soll die neue Anlage dann im Jahr 2020 ans Netz gehen.
Aktuell betreiben die SWM bereits fünf Geothermieanlagen in München und der Region. Diese sollen den wesentlichen Beitrag für das Ziel liefern, München bis zum Jahr 2040 zur ersten deutsche Großstadt zu machen, in der die Fernwärme zu 100 Prozent CO2-neutral gewonnen wird.
(bs)
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Bildquelle: Stadtwerke München