[4.2.2019] Gemeinsam mit dem Textilunternehmen Gerhard Rösch haben die Stadtwerke Tübingen ein Projekt zur Nutzung industrieller Abwärme gestartet. Der kommunale Versorger kann so seine Wärmeerzeugung um über 3.800 Megawattstunden pro Jahr steigern.
Überschüssige Abwärme aus der Textilproduktion nutzen und damit mehrere positive Effekte erreichen – das ist das Ziel eines Wärmeprojekts der Stadtwerke Tübingen (swt) und der Gerhard-Rösch-Gruppe. Am Produktionsstandort der Modefirma in Tübingen entsteht bei der energieaufwendigen Textilproduktion eine große Menge Abwärme. Bislang entwich sie ungenutzt durch den Kamin in die Luft. Mit einer regenerativen Thermal-Oxidationsanlage (RTO), einem Verfahren zur thermischen Abgasreinigung, wird Wärme gewonnen, die jetzt in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen eingespeist wird.
Die Stadtwerke Tübingen können dadurch ihre Wärmeerzeugung nach eigenen Angaben um mehr als 3.800 Megawattstunden pro Jahr steigern. Um diese Wärmemenge in einer konventionellen Kesselanlage zu erzeugen, müssten rund 500.000 Liter Heizöl verbrannt werden. Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen, sagt über das Projekt: „Es ist ein klassisches Beispiel von Geben und Nehmen. Unser Fernwärmenetz wird leistungsstärker und die Rösch-Gruppe bekommt Erlöse für Abwärme, die sonst ungenutzt verloren gehen würde. Auf intelligente Weise entsteht so eine nachhaltige Verbindung aus Energieeffizienz und umweltschonender Abwärmenutzung.“
(al)
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Bildquelle: Gerhard Rösch Gruppe