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Freitag, 29. März 2024

Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim:
Erste Baumaßnahmen für SolarHeatGrid


[28.2.2019] Deutschlands größte Solarthermie-Anlage wird demnächst im baden-württembergischen Ludwigsburg errichtet. Die Bauvorbereitungen für das Projekt SolarHeatGrid laufen, Anfang Mai soll der Spatenstich erfolgen.

Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim: Neben dem Holzheizkraftwerk wird demnächst der Wärmespeicher für das Projekt SolarHeatGrid gebaut. Im Rahmen des Klimaschutz-Modellprojekts SolarHeatGrid des Bundesumweltministeriums soll Deutschlands größte Solarthermie-Anlage errichtet und an ein optimiertes Wärmeverbundnetz angebunden werden. Das Projekt, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist, wird mit knapp zehn Millionen Euro gefördert.
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) bereiten seit Mitte des vergangenen Jahres die bauliche Umsetzung des Vorhabens vor. Wie die SWLB melden, sollen nach einer intensiven Planungs- und Ausschreibungsphase nun die ersten Arbeiten erfolgen: Ab März entstehe auf einer Stadtwerke-eigenen Fläche neben dem Holzheizkraftwerk ein Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern und einer Höhe von 20 Metern. Im April dieses Jahres sollen für dessen Fundament 24 Bohrpfähle mit Beton ausgegossen werden, voraussichtlich im Mai dann der Spatenstich für die Solarthermie-Anlage auf dem Römerhügel in Ludwigsburg folgen. Realisiert wird die Anlage in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Arcon-Sunmark aus Regensburg, einer Tochter der dänischen Firma Arcon-Sunmark A/S.

Regenerative Wärme im Verbundnetz

Die SWLB schließen im Rahmen des kommunalen Klimaschutz-Modellprojekts drei Fernwärme-Inselnetze an das Ludwigsburger Verbundnetz an: die momentan noch rein fossil befeuerten Netze Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg und Kornwestheim Nord. „Durch die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit einem großen Wärmespeicher wird qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz eingespeist“, erläutert Bodo Skaletz, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB. „Dank des Wärmespeichers steht die solar gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder nur geringe Sonneneinstrahlung gibt. Die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze kann so durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden.“

Beeindruckende Werte

Die im Rahmen von SolarHeatGrid entstehende Solarthermie-Anlage soll den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim zufolge am Ende eine Kollektorfläche von rund 14.800 Quadratmetern aufweisen – die bis dato größte Solarthermie-Anlage Deutschlands im brandenburgischen Senftenberg ist rund 8.300 Quadratmeter groß. „Die Wärmeerzeugungsprognose unserer Anlage liegt bei 5.500 Megawattstunden pro Jahr. Damit können wir circa 300 Durchschnittshaushalte ein Jahr lang versorgen“, so Bodo Skaletz. Auch die CO2-Einsparung durch das Modellprojekt sei beeindruckend: Sie betrage 3.700 Tonnen pro Jahr, was rund 1,6 Millionen Litern Benzin oder einer Waldfläche von rund 470 Fußballfeldern entspreche. Skaletz: „Wir rechnen mit der Fertigstellung der Anlage Ende dieses Jahres.“ (bs)

http://www.swlb.de/solar-heat-grid

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, SolarHeatGrid

Bildquelle: SWLB

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