[5.3.2019] Die Solarstromerzeugung in Bremen nimmt wieder Fahrt auf. Knapp 100 neue Photovoltaikanlagen sind im vergangenen Jahr zu den schon vorhandenen 2.000 Anlagen dazu gekommen.
Im Land Bremen ist die Solarstromerzeugung erneut angestiegen. Das teilte der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr in einer Pressemeldung mit. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Photovoltaikstandort Bremen. Das ist gut für das Klima, denn jede regenerativ erzeugte Kilowattstunde ersetzt konventionell erzeugten Strom und vermeidet damit CO-2-Emissionen“, sagt Umweltstaatsrat Ronny Meyer. Aufgrund der vielen Sonnenstunden lagen die Erträge im vergangenen Jahr 15 bis 20 Prozent höher als im langjährigen Durchschnitt. Darüber hinaus kamen zu den im Land Bremen schon vorhandenen gut 2.000 Photovoltaikanlagen knapp 100 neue dazu. Damit erhöhte sich die Photovoltaikkapazität um 1.800 Kilowatt (kW) auf knapp 44.000 kW. Mit diesem Bestand können in einem Jahr durchschnittlich etwa 36,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Genug, um 4.600 Privathaushalte zu versorgen. Für das Klima bedeutet das eine CO-2-Einsparung von jährlich 27.500 Tonnen. „Die Bundesregierung hat im Jahr 2014 beim Photovoltaikausbau zum wiederholten Mal Einschnitte vorgenommen und dabei eine deutliche Bremsspur hinterlassen: Überall in Deutschland gingen die Ausbauzahlen in den Keller, bis zu 90 Prozent. Von mehr als 70.000 Arbeitsplätzen im Solargewerbe sind bundesweit innerhalb von drei Jahren mehr als ein Drittel verloren gegangen“, sagt Umweltstaatsrat Meyer.
Jetzt aber drehe sich das Blatt: Die Anbauzahlen steigen wieder. Um den Bürgern einen besseren Service zu bieten, wird bis zum Sommer 2019 das Bremer Solarkataster mit aktuellem Datenbestand neu aufgelegt und die Solarberatung intensiviert. Von dem Gesamtbestand von 44.000 kW Photovoltaik-Leistung befinden sich laut Senator 4.170 kW oder etwa 9,5 Prozent auf Schul-, Verwaltungs- und Hochschulgebäuden in Bremen und Bremerhaven. Zählt man die bremischen Gesellschaften und Beteiligungen dann sind es 8.400 kW oder 19 Prozent. Meyer: „Prozentual steht Bremens öffentliche Hand auf diesem Feld ganz gut da – aber bei den absoluten Zahlen ist noch reichlich Luft nach oben.“
(sav)
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