Donnerstag, 25. April 2024

Hagen:
Nissan Leaf stabilisiert das Netz


[6.3.2019] In Hagen erbringt ein Elektroauto vom Typ Nissan Leaf Primärregelleistung. Das Projekt von Enervie und The Mobility House zeigt: E-Autos können Teil des Energiemarktes werden und dadurch Geld verdienen.

In Hagen erbringt ein Elektroauto vom Typ Nissan Leaf Primärregelleistung. Neuartige Elektroautos, wie der Nissan Leaf, besitzen eine bidirektionale Schnittstelle, die es ermöglicht, nicht nur Strom zu tanken, sondern diesen bei Bedarf auch wieder in das Netz einzuspeisen. Der Energieversorger Enervie aus Hagen hat seit Juni 2018 fünf dieser Autos in Betrieb. Die dazu passende Lade- und Energie-Management-Technologie stammt vom Münchner Unternehmen The Mobility House (TMH). Nach Auffassung von TMH kann ein Elektroauto Teil des Energiemarktes werden und dadurch Geld verdienen. Dieser Ausblick auf die Zukunft sei mit dem V2G-Pilotprojekt (Vehicle to Grid) von Enervie in Hagen ein Stück weit Realität geworden. Die Batterie eines Nissan Leafs dient, sobald das Fahrzeug an die Ladesäule angeschlossen ist, als Energiespeicher und -quelle. TMH-Chef Thomas Raffeiner sagt: „Damit zeigen wir, dass die Einbindung von E-Autos in die Primärregelleistung technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist.“
Das Firmenfahrzeug steht auf dem Parkplatz des Energieversorgers Enervie in Hagen. Als Teil der Primäregelleistung nimmt das E-Auto innerhalb von Sekunden überschüssige Energie aus dem Stromnetz auf oder speist sie ein, je nach Bedarf. Die schnelle Reaktionsfähigkeit wird von den Übertragungsnetzbetreibern entlohnt, weil damit das Stromnetz stabil gehalten wird.
Marcus Fendt, Geschäftsführer von TMH, erklärt: „Wir haben mit dem Fahrzeug eine Woche lang acht Kilowatt Leistung angeboten und damit 20 Euro verdient. Die Summe erscheine zwar auf den ersten Blick niedrig. Doch handle es sich um ein einziges Auto, das seine Speicherleistung zur Verfügung stellt. „Bei 50 Wochen wären es 1.000 Euro“, rechnet Fendt vor. Insbesondere für Betreiber von Flotten sei die V2G-Technologie interessant. Mehr Autos bedeuten mehr Speicherleistung, und bei Firmenfahrzeugen seien Standzeiten am Wochenende oder zu Urlaubszeiten gut planbar. (al)

http://www.enervie-gruppe.de
http://www.mobilityhouse.com

Stichwörter: Elektromobilität, Hagen, Enervie, The Mobility House, Regelenergie

Bildquelle: The Mobility House

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Elektromobilität

Berlin: Strategie für Lade-Infrastruktur
[25.4.2024] Um den bis zum Jahr 2030 rasant ansteigenden Ladebedarf in Berlin decken zu können, wurde jetzt eine Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur 2030 erarbeitet und vorgestellt. mehr...
Charge@BW: Anträge auf Ladepunkte
[19.4.2024] Über das Förderprogramm Charge@BW fördert das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg seit Juni 2023 die vorbereitende Elektroinstallation für den Anschluss von Ladepunkten in Wohnhäusern und die Errichtung öffentlich zugänglicher Lade-Infrastruktur. Bis zum 30. Juni 2024 können noch Anträge gestellt werden. mehr...
Das Programm Charge@BW fördert den Ausbau der Lade-Infrastruktur sowohl im öffentlichen als auch im nicht öffentlichen Bereich.
Rheinland-Pfalz: Polizei erhält E-Fahrzeug
[12.4.2024] Der Innenminister von Rheinland-Pfalz Michael Ebling hat jetzt in Landau den ersten voll ausgestatteten rein elektrischen Streifenwagen der Polizei Rheinland-Pfalz vorgestellt. Er ist Teil eines Pilotprojekts, bei dem die Polizeiinspektion Landau Elektrofahrzeuge im 24-Stunden Betrieb testet. mehr...
Eines von insgesamt vier Fahrzeugen vom Typ Audi Q4 e-tron des Pilotprojekts.
Elektromobilität: Wildwuchs vorbeugen Bericht
[5.4.2024] Im Rahmen ihres Elektromobilitätskonzepts „otto fährt elektrisch“ hat die Stadt Magdeburg eine Gestaltungsrichtlinie für die Lade-Infrastruktur von E-Autos und E-Bikes erstellt. Dabei wurden auch Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt. mehr...
Im Rahmen ihres Elektromobilitätskonzepts „otto fährt elektrisch“ hat die Stadt Magdeburg eine Gestaltungsrichtlinie für die Lade-Infrastruktur von E-Autos und E-Bikes erstellt.
Merklingen: Größter Ladepark der Welt
[27.3.2024] Ein richtungsweisendes Projekt für die Elektromobilität haben die Unternehmen Albwerk und smartlab realisiert: Der Solarcarport am Bahnhof Merklingen ist der derzeit größte Ladepark der Welt und setzt auch bei der Lade-Infrastruktur Maßstäbe. 
 mehr...
Am Bahnhof im baden-württembergischen Merklingen steht der aktuell größte Ladepark der Welt.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Elektromobilität:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH

Aktuelle Meldungen