[6.3.2019] Der Berliner Senat hat sich bei der Vergabe der Stromkonzession für den landeseigenen Betrieb Berlin Energie entschieden. Der bisherige Konzessionsinhaber will die Vergabeentscheidung nun genau analysieren.
Im Konzessionsverfahren für das Stromnetz in Berlin ist die Entscheidung gefallen. Der landeseigene Betrieb Berlin Energie soll die Konzession von der Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin übernehmen. Wie die Senatsverwaltung für Finanzen mitteilt, hat die Auswertung der Vergabestelle ergeben, dass Berlin Energie das beste Angebot abgegeben hat. Eine entsprechende Beschlussvorlage von Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) hat der Berliner Senat in seiner gestrigen Sitzung (5. März 2019) zustimmend zur Kenntnis genommen.
Berlin Energie: Gute Entscheidung für die Berliner
Wolfgang Neldner, Geschäftsleiter des Landesbetriebs Berlin Energie, kommentiert: „Berlin Energie fühlt sich den netzbezogenen Anforderungen von Berlin verpflichtet - sowohl in stadtentwicklungs- und klimapolitischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Versorgungszuverlässigkeit. Es wurde am heutigen Tage eine gute Entscheidung für alle Berlinerinnen und Berliner getroffen.“ Durch eine gute Planung sei Berlin Energie auf eine schnelle Umsetzung der Konzessions- vergabe vorbereitet. Im Zuge des Betriebsübergangs wolle Berlin Energie allen bisher für das Berliner Stromnetz tätigen Mitarbeitern eine sichere Zukunft bieten.
Vattenfall: Vergabeentscheidung genau analysieren
Vattenfall bedauerte die Entscheidung des Berliner Senats. Der schwedische Energiekonzern will nun gemeinsam mit den Verantwortlichen der Tochtergesellschaft Stromnetz Berlin die Vergabeentscheidung und deren Begründung genau analysieren. Vattenfalls Deutschland-Chef Tuomo Hatakka erklärt: „Wir betreiben das Stromnetz in Berlin seit Langem erfolgreich und zuverlässig. Wir haben kontinuierlich bewiesen, dass wir über Erfahrung und Kompetenz verfügen, um das Netz im Interesse der Berlinerinnen und Berliner effizient zu betreiben und für die Herausforderungen der Energiewende weiter zu entwickeln. Wir sind überzeugt, diese erfolgreiche Arbeit allein oder in Partnerschaft mit der Stadt Berlin fortsetzen zu können.“
Nach eigenen Angaben betreut Stromnetz Berlin rund 2,3 Millionen Kunden, die technische Infrastruktur besteht aus rund 35.000 Kilometer Stromleitungen, 79 Umspannwerken und etwa 11.000 Netz- und Kundenstationen. Erst Ende Februar 2019 hatte das Unternehmen Investitionen von fast 200 Millionen Euro angekündigt, die in Erhalt und Modernisierung sowie Digitalisierung des Stromnetzes fließen sollten.
(al)
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