[28.3.2019] Das Umweltbundesamt zieht eine gemischte Bilanz beim Ausbau erneuerbarer Energien. Es wird zwar mehr Strom aus regenerativen Quellen erzeugt, die Bereiche Wärme und Verkehr bleiben dahinter aber zurück.
Laut aktueller Zahlen des Umweltbundesamts (UBA) deckten die erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr fast 38 Prozent des gesamten deutschen Bruttostromverbrauchs. Der weitere Anstieg gegenüber dem Jahr 2017 (36 Prozent) geht vor allem auf das Konto der Photovoltaik aufgrund des außergewöhnlich sonnigen Wetters. Auch die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals an – begünstigt durch den starken Zubau Ende 2018. Die Stromerzeugung aus Biomasse lag in etwa auf Vorjahresniveau. Aufgrund der großen Trockenheit sank die Stromerzeugung in Wasserkraftwerken dagegen um etwa 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dem Wachstum der Stromerzeugung steht laut UBA allerdings ein eher gemischtes Bild beim Zubau weiterer Erzeugungskapazitäten gegenüber: So stieg zwar der Zubau von Photovoltaikleistung deutlich auf über 2.900 Megawatt an, der Zubau an Windenergieanlagen an Land dagegen brach um über 50 Prozent auf nur noch etwa 2.300 Megawatt ein. Dies sei der niedrigste Wert seit 2013.
Bei der Wärme stieg der Beitrag der erneuerbaren Energien nach Angaben der Behörde nur leicht an und liegt mit knapp 14 Prozent in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Während bei der Solarthermie (+13 Prozent) und der Geothermie und Umweltwärme (+9 Prozent) hohe Zuwächse registriert werden konnten, sank der Endenergieverbrauch für Wärme aus Biomasse leicht (-1 Prozent). Im Verkehrssektor stieg der Anteil nur um 0,4 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch für Strom, Wärme und Verkehr insgesamt hat sich von 15,5 Prozent im Jahr 2017 auf 16,6 Prozent im Jahr 2018 erhöht.
(al)
http://www.umweltbundesamt.de
Stichwörter:
Politik,
Umweltbundesamt
Bildquelle v.o.n.u.: Martin Stallmann/ Umweltbundesamt, Umweltbundesamt