[2.5.2019] Die Stadtwerke Tübingen entwickeln gemeinsam mit Projektpartnern ein Modell, das es ermöglicht, die Windströmung zu simulieren. Dies soll künftig bei der Suche nach den optimalen Standorten für Windkraftanlagen helfen.
In Süddeutschland herrschen für Windkraftanlagen herausfordernde Verhältnisse. Die Topografie mit Bergen, Tälern, Wäldern und Höhenzügen macht die Suche nach geeigneten Standorten schwierig. Sind die Windräder erst einmal aufgebaut und der Wind bläst doch nicht so wie erhofft, ist nicht nur die Anlage schnell unwirtschaftlich, auch der erhoffte Ertrag an klimafreundlichem Windstrom entfällt. Damit Standort, Windertrag und Umweltschutz besser zusammenspielen, entwickelt jetzt eine Projektgruppe, die dem Windforschungsverbund WindForS angehört, neue Simulationsmodelle. Das melden die Stadtwerke Tübingen (swt), die neben der Hochschule Esslingen, der Fachhochschule Rapperswil sowie Meteotest an dem Forschungsprojekt beteiligt sind. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt mit 125.000 Euro.
Die swt betreiben elf Windparks mit 32 Windenergieanlagen und sind zudem an weiteren 13 Windparks mit 30 Windenergieanlagen beteiligt. „Unsere Windräder befinden sich hauptsächlich im komplexen südwestdeutschen Gelände. Über unser gesamtes Portfolio hinweg haben wir sowohl im positiven als auch im negativen Sinn deutliche Abweichungen zu den Ertragsprognosen beziehungsweise Simulationsmodellen festgestellt“, sagt Julian Klett, swt-Projektleiter Erneuerbare Energien. „Diese Datengrundlage, unsere langjährige Erfahrung und unsere Erkenntnisse möchten wir im Sinne eines ressourceneffizienten Windenergieausbaus in das Forschungsprojekt einbringen.“
(bs)
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Bildquelle: swt/Marquardt