[9.5.2019] Im Stuttgarter Stadtteil Gaisburg hat Energieversorger EnBW ein modernes Gasheizkraftwerk offiziell in Betrieb genommen. Es ersetzt ein altes Steinkohlekraftwerk und trägt damit zum Erreichen der Klimaschutzziele in der baden-württembergischen Landeshauptstadt bei.
Der Energiekonzern EnBW hat jetzt das neue Gasheizkraftwerk in Stuttgart-Gaisburg mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht. Das Kraftwerk, das seit Mitte Februar Strom und Wärme liefert, ersetzt ein altes Steinkohlekraftwerk (
wir berichteten).
Durch die Umstellung von Kohle auf Gas und dank des Einsatzes neuer Technologien leistet das Kraftwerk einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. So verringert sich der Ausstoß von Kohlendioxid nach Angaben der Stadt Stuttgart um rund 60.000 Tonnen pro Jahr; Feinstaub, Schwermetalle und Schwefeldioxid entfallen fast komplett. Zudem arbeite die Anlagen hocheffizient: Der Nutzungsgrad der eingesetzten Energie betrage bis zu 90 Prozent.
„Das modernisierte Gaisburger Heizkraftwerk fügt sich perfekt in die Umstellung der Stuttgarter Energieversorgung ein“, kommentierte Stuttgarts Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold. Andre Baumann, Staatssekretär im baden-württembergischen Umweltministerium, ergänzte: „Gas ist als Brückentechnologie bis zum vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien unverzichtbar. Moderne Gaskraftwerke gewährleisten auch künftig die zuverlässige Stromversorgung und sie sind ein wichtiger Schritt zu einer CO2-ärmeren Energieversorgung. Wenn – wie hier in Stuttgart – noch Kraft-Wärme-Kopplung dazu kommt, haben wir ein gutes Beispiel, wie Klimaschutz und Energieeffizienz funktionieren können."
Nach Angaben von EnBW bietet das Gesamtkonzept des neuen Gasheizkraftwerks beste Voraussetzungen, um künftig auch erneuerbare Energien – etwa grünes Gas, Solarthermie oder Abwärme – in das System zu integrieren und eine Verknüpfung von Nah- und Fernwärme herzustellen. Insgesamt seien rund 75 Millionen Euro in die Anlage investiert worden.
(bs)
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Bildquelle: Stadt Stuttgart