[10.5.2019] Die Stadtwerke Heidelberg gewinnen den ersten Platz beim Stadtwerke-Award 2019 von Euroforum. Vor allem die Einbeziehung der Bürger beim Bau eines Energie- und Zukunftsspeichers habe die Jury überzeugt.
Die Stadtwerke Heidelberg haben den ersten Platz beim bundesweiten Stadtwerke-Award 2019 von Euroforum Deutschland erreicht. Beworben hatten sie sich mit ihrem Energie- und Zukunftsspeicher. In der entstehenden Anlage können 12,8 Millionen Liter Fernwärmewasser gespeichert werden, informieren die Stadtwerke Heidelberg. Damit trage sie zu mehr Flexibilität im Energiesystem des 100-prozentig kommunalen Energieversorgers bei. Zusammen mit einer Power-to-Heat-Anlage und Erzeugungsanlagen auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung sowie erneuerbaren Energien als weitere Bausteine der Energiekonzeption 2020/2030 könnten die Sektoren Strom und Wärme so besser miteinander verknüpft und die erzeugte Energie aus erneuerbaren Energien bedarfsgerecht eingesetzt werden.
Bürgerbeteiligungen und besondere Events
Neben den energiewirtschaftlichen Aspekten habe nach Angaben der Stadtwerke aber vor allem die kommunikative Begleitung bei der Entstehung des Energie- und Zukunftsspeichers eine Rolle für die Prämierung gespielt: Durch Nachbarschaftsdialoge, Dialoge mit Umweltverbänden sowie verschiedene Events konnte eine breite Akzeptanz für die Aktivitäten am Energiepark Pfaffengrund erreicht werden. So kamen zuletzt Ende März 2019 rund 4.000 Menschen zu den Tagen der öffentlichen Baustelle zu dem entstehenden Wärmespeicher, berichten die Stadtwerke. Eröffnet wird er voraussichtlich Ende 2020. „Der Energie- und Zukunftsspeicher macht die Lebenswelt von morgen sichtbar und bringt dem Bürger die Energiewende nah. Das Projekt verbindet Fernwärme, Speicher und Versorgung und ist damit ein innovativer und nachhaltiger Ansatz. Der ausgezeichnete kommunikative Ansatz der Bewerbung, der Bürgerbeteiligungen und besondere Events für Bürger beinhaltet, führt zu einer hohen Akzeptanz. Städtebauliche Aufwertung eines Stadtteils runden das Konzept ab – so werden die Lebenswelten von morgen aussehen, und die Stadtwerke spielen eine entscheidende Rolle“, hieß es in der Laudatio von Ingela Marré, Conference Director von Euroforum Deutschland und Jurymitglied.
(sav)
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