[14.5.2019] Dass Solarenergie heute schon marktfähig ist, möchte das Unternehmen BayWa r.e. mit dem ersten förderfreien Solarpark in Deutschland beweisen. Der Park östlich von Stralsund soll eine Gesamtleistung von 8,8 Megawatt produzieren.
Das Unternehmen BayWa r.e. baut laut eigenen Angaben den ersten deutschen Solarpark, der vollständig ohne Förderung auskommt und möchte damit den Beweis antreten, dass die Solarenergie schon heute marktfähig sein kann. Das Projekt Barth V rund 30 Kilometer östlich von Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern kommt auf eine Gesamtleistung von 8,8 Megawatt (MW), informiert BayWa r.e.. Der Baubeginn ist für Anfang Juni vorgesehen. Benedikt Ortmann, Geschäftsführer von BayWa r.e. Solar Projects, betont: „Mit unserem 175-MW Solarpark Don Rodrigo, den wir Ende vergangenen Jahres in Südspanien errichtet haben, haben wir gezeigt, dass Solarstrom bereits heute günstiger erzeugt werden kann, als konventioneller Strom. Wir sind stolz darauf, jetzt auch in Deutschland, mit niedrigeren Einstrahlungswerten, das erste förderfreie Solarprojekt umzusetzen und damit eine neue Ära in der erneuerbaren Energieerzeugung einzuläuten.“ Der erzeugte Strom soll über einen langjährigen Stromabnahmevertrag (PPA) an einen Industriepartner geliefert werden. Das Projekt profitiere von Vorgängerprojekten am gleichen Standort, meldet das Unternehmen. So seien beispielsweise Kabeltrassen und Netzanschluss bereits frühzeitig mitgeplant worden. Finanziert werde das Projekt über eine langfristige Non-Recourse-Finanzierung. Trotz der Realisierung des ersten förderfreien Solarprojekts in Deutschland werde laut BayWa r.e. das EEG auch in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende spielen. Matthias Taft, Energievorstand von BayWa, erläutert: „Zwar ist in den Bereichen Kleinanlagen und mittelgroße Gewerbeanlagen die Umsetzung von Eigenverbrauchskonzepten ohne Einspeisetarif in einigen Fällen möglich, eine Förderung wird in diesem Segment aber weiterhin notwendig bleiben. Darüber hinaus ist die Förderung von dezentralen Photovoltaiklösungen im Wohnungsbau aus Gründen der Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten und der Ermöglichung lastnaher Versorgung wünschenswert und sinnvoll.“ Der Solarpark wird auf dem Gelände des Ostseeflughafens Stralsund-Barth errichtet. Durch die Pachteinnahmen ist der kommunale Flughafen laut BayWa r.e. einer der wenigen, der wirtschaftlich und unabhängig von öffentlichen Geldern betrieben werden kann.
(sav)
Weitere Informationen zum Solarpark Barth V (Deep Link)
https://www.baywa-re.com/de
Stichwörter:
Solarthermie,
Photovoltaik,
BayWa r.e.,
Stralsund-Barth