ANGACOM-2403.05-rotation

Freitag, 29. März 2024

Freiburg im Breisgau:
Groß-Batteriespeicher im Test


[16.5.2019] Um die Integration erneuerbarer Energien ins bestehende Stromnetz zu verbessern, hat das Unternehmen badenova in Freiburg-Opfingen jetzt einen Groß-Batteriespeicher in Betrieb genommen.

Inbetriebnahme des neuen Batteriespeichers in Freiburg-Opfingen. Im Freiburger Stadtteil Opfingen testet das Unternehmen badenova einen innovativen Groß-Batteriespeicher. Das Vorhaben ist eingebettet in das internationale EU-Forschungsprojekt INVADE, an dem insgesamt zwölf Nationen mitwirken. „badenova möchte seinen Teil dazu beitragen, dass Speichertechnologien rasch auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet und stetig verbessert werden, sodass sie bald flächendeckend eingesetzt werden können“, erklärt badenova-Vorstand Mathias Nikolay.
Der Groß-Batteriespeicher nutzt nach Angaben von badenova das Redox-Flow-Prinzip. Dabei werde für die Energiespeicherung eine Vanadium-basierte Elektrolytflüssigkeit verwendet und keine Feststoffe, wie bei herkömmlichen Lithium-Ionen Batterien. Die Batterie verliere über die Jahre kaum an Kapazität und besitze eine hohe Lebensdauer – alles wichtige Vorteile im Vergleich zu konventionellen Lithium-Ionen Speichern. Zudem sei die Batterie voll recyclebar.
Wie die badenova-Tochter bnNETZE mitteilt, die für die Stabilität des Freiburger Stromnetzes zuständig ist, wurde der Batteriespeicher an einen schwachen Netzausläufer angeschlossen, an dessen Ende sich ein Kunde mit einer großen Solaranlage befindet. An sonnigen Tagen mit wenig Verbrauch könne es zu einer Überlastung der Stromleitung kommen. Die Folge seien unzulässige Spannungsanhebungen, die zu einer Abschaltung der Solaranlage führen könnten. Die Batterie löse dieses Problem, indem der tagsüber dort zwischengespeicherte Strom in der Nacht über das dann wenig belastete Netz abtransportiert werde. „Das lokale Netz wird entlastet, ein teurer Ausbau wurde vermieden. Weitere Solaranlagen können nun an den Netzstrang angeschlossen werden. Der Zubau erneuerbarer Energien wird somit gefördert“, erläutert Malte Thoma, Projektleiter seitens badenova. „Zusätzlich wird die Batterie verwendet, um im gesamten badenova-Stromnetz Lastspitzen zu vermeiden. Die eingesparten Kosten kommen über reduzierte Netznutzungsentgelte letztlich allen Stromverbrauchern zugute, welche an Netze der badenova-Tochter angeschlossen sind.“ (bs)

https://www.badenova.de

Stichwörter: Energiespeicher, Badenova, Freiburg im Breisgau

Bildquelle: A. J. Schmidt

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energiespeicher

Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.3.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.
Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende Bericht
[28.2.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...
Trianel-Solarpark: Mit Batteriespeichern kann die zeitliche Verschiebung zwischen Erzeugung und Verbrauch gesteuert werden.
Iqony : Wärmewende für Schalke
[19.1.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony. mehr...
Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.
Stade: 70.000 Euro für Batteriespeicher
[18.1.2024] Die Hansestadt Stade fördert seit Jahresbeginn den Einbau von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Insgesamt stehen 70.000 Euro zur Verfügung. mehr...
Batteriespeicher (links) werden in Stade durch die Kommune gefördert. Dafür stehen 7.000 Euro zur Verfügung.
EnBW: Speicher in allen Solarparks
[30.10.2023] Der Energiekonzern EnBW will künftig alle Solarparks mit Batteriespeichern ausstatten. So soll das Potenzial der erneuerbaren Energien besser genutzt werden. mehr...
Batteriespeicher für den Solarpark Bruchsal: Künftig sollen alle EnBW-PV-Anlagen mit Speichern ausgerüstet werden.