[22.5.2019] Gemeinsam mit den Stadtwerken Marburg hatte Eurosolar Mitte Mai zur Konferenz eingeladen, um die Chancen der dezentralen Energiewende für Kommunalversorger zu thematisieren. Mieterstrommodelle spielten dabei ebenso eine Rolle wie Sektorkopplung und intelligente Netze.
Mehr als 100 Teilnehmer haben sich auf der 13. Eurosolar-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ in der vergangenen Woche (15.-16. Mai 2019, Marburg) über die Rolle der Stadtwerke bei der Energieversorgung der Zukunft ausgetauscht. Wie der Veranstalter Eurosolar mitteilt, erfreuten sich beide Konferenztage großer Beliebtheit. Die Schwerpunkte des ersten Tages lagen auf Best-Practice-Beispielen und Mieterstrommodellen. Dabei wurde gezeigt, wie Energiewende von unten funktionieren kann: Trotz des gesetzlichen Rahmens, dem die Experten Verbesserungspotenzial attestierten, können Stadtwerke auch heute schon zahlreiche gelungene Projekte vorweisen. Der zweite Konferenztag startete mit einer Einführung zur Sektorkopplung, bevor verschiedene Technologien wie Elektromobilität, Kraft-Wärme-Kopplung und dezentrale Energiespeicher thematisiert wurden. Am Nachmittag standen der Status der Digitalisierung bei der Energiewende sowie intelligente Verteilnetze im Fokus.
Marburg bezieht auch Bürger ein
Einen Überblick über das Engagement seiner Stadt gab Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies: „Die Universitätsstadt Marburg ist sich ihrer Verantwortung im Klimaschutz bewusst. Das 1,5-Grad-Ziel können wir nur mit Bund und Land gemeinsam erreichen, doch auch als Kommune wollen und müssen wir handeln. Dabei müssen Menschen mit kleinem Einkommen geschützt werden. Die Stadtwerke sind hierfür ein wichtiger Partner.“
Holger Armbrüster, Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg, fügte hinzu: „Die kommunalen Versorger sind der Motor der Energiewende. In Marburg ist im Bereich der Erneuerbaren Energien schon viel passiert. Als einer der ersten Versorger überhaupt haben die Stadtwerke Marburg bereits 2009 angefangen, alle Haushaltskunden mit 100 Prozent Ökostrom zu versorgen. Vor allem bei der Solarenergie haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen und bereits 1995 die erste Photovoltaikanlage in Marburg in Betrieb genommen. Daneben sind wir auch an vielen weiteren Anlagen beteiligt. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger spielen bei der Energiewende eine tragende Rolle. So haben wir gemeinsam mit der GeWoBau ein Mieterstromprojekt auf den Weg gebracht, bei dem die Mieter den Sonnenstrom vom eigenen Dach nutzen können.“
(sav)
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Bildquelle: Eurosolar