[31.5.2019] Ein Firmenjubiläum konnte in diesem Jahr das Energiehandelshaus Energy2market (e2m) begehen: Vor zehn Jahren als selbstfinanziertes Start-up gegründet, gehört das Unternehmen heute zu den größten Direktvermarktern für Energie und ist größter Poolanbieter für Regelenergie in Deutschland.
Zu einer Jubiläums-Matinee hat das Leipziger Energiehandelshaus Energy2market (e2m) Kunden, Partner und Wegbegleiter eingeladen. Ende April 2009 wurde das Unternehmen als selbstfinanziertes Start-up gegründet – zehn Jahre später gehört e2m nach eigenen Angaben als einer der größten Direktvermarkter für Energie und größter Poolanbieter für Regelenergie in Deutschland zur ersten Liga der Aggregatoren für erneuerbare Energien. Dabei sei es gelungen, die kommerziellen Interessen Tausender dezentraler Erzeuger und Speicherbetreiber zusammenzuführen und ihnen einen unabhängigen Zugang zu den zentralistisch geprägten Energiemärkten zu geben. Des Weiteren habe man die Fähigkeiten von über 4.500 Wind-, Solar-, Biogas-, Wasserkraft- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie verschiedener Speicher über ein virtuelles Kraftwerk auch technisch bündeln und auf diese Weise zielgerichtet Einfluss auf das Erzeugungsverhalten nehmen können.
Wie e2m weiter mitteilt, beweist die so entstandene Vermarktungs- und Flexibilitätsplattform, dass viele kleine und insbesondere regenerative Akteure, deren Verhalten oft als chaotisch und bedrohlich dargestellt wird, wichtige energiewirtschaftliche Aufgaben übernehmen können, wenn sie zielgerichtet zusammenwirken. „e2m steht für dieses Zusammenwirken und die dahinterstehende Gemeinschaft – beide sind die Basis ihres Geschäftsmodells, welches damit zugleich ein wichtiger Baustein der Energiewende ist“, betont Andreas Keil, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens.
Lob auch von Kunden
Gewürdigt wurde das Unternehmen auch von den geladenen Gästen. „Für uns ist e2m ein exzellentes Beispiel dafür, wie durch Digitalisierung neue Geschäftsmodelle in der Energiebranche ermöglicht werden“, betonte etwa Thomas Lingk, Abteilungsleiter im Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig. Claudius da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Biogas und Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energien betonte, die Arbeit von e2m habe auch eine politische Dimension. So gehöre das Energiehandelshaus zu den Pionieren der Direktvermarktung für dezentrale Erzeugungsanlagen: Rund ein Drittel der über 6.000 in der Direktvermarktung befindlichen Biogasanlagen haben sich dem Virtuellen Kraftwerk von e2m angeschlossen. „Das Engagement von e2m bei der Flexibilisierung von Biogasanlagen hat deren Akzeptanz als bedarfsorientiert handelnder, regenerativer Energieerzeuger erhöht und hilft uns enorm bei der Gremienarbeit in Berlin“, so da Costa Gomez.
Harmut Bauer vom Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz schließlich hob den systemstabilisierenden Beitrag von dezentralen Erzeugungsanlagen im deutschen Stromnetz hervor, den e2m mit seinem Virtuellen Kraftwerk für Regelenergie ermöglicht.
Wie e2m ankündigt, sollen in Zukunft weitere Wertschöpfungspotenziale für die Nutzung dezentraler Flexibilität erschlossen werden. Neben Erzeugungsanlagen und schaltbaren Lasten würden dabei auch Speicher eine zunehmende Rolle spielen. Zudem möchte e2m verstärkt den grünen und regionalen Wert der Erzeugungsmengen vermarkten.
(bs)
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Bildquelle: Energy2market (e2m)