[14.8.2019] Die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg sieht große Potenziale für Wärmenetze und Biomassekraftwerke im Ländle. Sie fordert von der grün-schwarzen Landesregierung eine Wärmeoffensive.
Alle landes- und bundeseigenen Liegenschaften in Baden-Württemberg sollen künftig mit standortnah und umweltfreundlich erzeugter Wärme aus Holz, Biogas sowie solarthermischen Anlagen versorgt werden. In jedem Landkreis sollte zudem ein Holzheizkraftwerk Strom und Wärme produzieren. Dies fordert die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW).
Die Holzwirtschaft, so die Plattform, sei in Baden-Württemberg hoch entwickelt. Der erhöhte Holzanfall durch Klimawandel und Käfer mache eine sinnvolle Versorgung mit Strom und Wärme aus Holzheizkraftwerken möglich. Zu den infrage kommenden regenerativen Technologien zählt die Plattform auch Tiefengeothermie, die im geologisch geeigneten Oberrhein Kohlekraftwerke ablösen könnte.
Bei den richtigen Rahmenbedingungen gäbe es eine hohe Bereitschaft, konventionelle Ölheizungen durch Pelletkessel, Hackschnitzelheizungen, mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen oder den Anschluss an ein regenerativ betriebenes Wärmenetz zu ersetzen. „Im Heizungskeller und bei der Prozesswärme wird im hochindustrialisierten Baden-Württemberg mehr als die Hälfte der Gesamtenergie verbraucht. Hier muss der Hebel angesetzt werden“, sagt Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform EE BW. Er rügte, dass das Landeskabinett den Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) damit bislang sträflich allein lasse.
(ur)
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