[15.8.2019] Innerhalb eines Jahres ist die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte für E-Autos nach Angaben des BDEW von 13.500 auf 20.650 gestiegen. Der Anteil von Schnellladestationen liegt bei rund zwölf Prozent.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat anhand des verbandseigenen Ladesäulenregisters die derzeitige Anzahl öffentlicher Ladepunkte für Elektroautos ermittelt. Innerhalb eines Jahres hat sich diese laut BDEW von 13.500 auf 20.650 mehr als verdoppelt. Schnellladestationen haben daran einen Anteil von rund zwölf Prozent.
Für die aktuell beim Kraftfahrt-Bundesamt gemeldeten Pkw mit elektrischem Antrieb reiche das bundesweite Angebot öffentlicher Ladepunkte vollkommen aus. Dringender Handlungsbedarf besteht laut BDEW hingegen beim Ausbau privater Lade-Infrastruktur. Denn etwa 85 Prozent der Ladevorgänge finden zuhause oder am Arbeitsplatz statt. „Das Bundesjustizministerium muss endlich Fakten schaffen, damit es jedem Mieter und Wohnungseigentümer möglich ist, Lade-Infrastruktur einzubauen, wenn er die Finanzierung sicherstellt“, fordert Noch-BDEW-Chef Stefan Kapferer. Eine entsprechende Änderung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts koste keinen Cent, würde die Elektromobilität aber einen großen Schritt nach vorne bringen.
In diesem Zusammenhang will der Verband auch mit „hartnäckigen Mythen der Elektromobilität“ aufräumen: Schon heute sei die Klimabilanz von E-Autos deutlich besser als die von Dieseln oder Benzinern. Ein Auto, das Normalstrom tanke, emittiere bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.300 Kilometern nur 1,06 Tonnen CO2 pro Jahr und damit 60 Prozent weniger als ein Auto, das mit Super Benzin (2,38 t CO2/Jahr) oder Diesel-Kraftstoff (2,42 t CO2/Jahr) fährt. Zudem seien die Stromnetze schon heute für die E-Mobilität bereit. Mit ihnen könnten aktuell bis zu 13 Millionen E-Autos geladen werden.
Hintergrund: Das BDEW-Ladesäulenregister ist ein umfassendes Serviceangebot rund um die Infrastruktur für Elektromobilität. Es dient der Erfassung der in Deutschland vorhandenen öffentlichen und teilöffentlichen Ladepunkte. Zudem fließen Meldungen der Energieunternehmen und weiterer Marktakteure wie Parkhaus- und Parkplatzbetreiber, Supermärkte und Hotels ein.
(ur)
Mehr zum Ladesäulenregister des BDEW (Deep Link)
Stichwörter:
Elektromobilität,
BDEW,
Lade-Infrastruktur