[3.9.2019] Wind- und Sonnenenergie könnten Europa rechnerisch zu 100 Prozent mit erneuerbarer Elektrizität versorgen – auch auf regionaler und kommunaler Ebene. Das ist der Tenor einer Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam.
Das Potenzial von Wind- und Sonnenenergie ist groß genug, um Europa zu 100 Prozent mit erneuerbarer Elektrizität zu versorgen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Auch auf regionaler oder lokaler Ebene sei demnach Selbstversorgung ausschließlich über erneuerbaren Strom in vielen Fällen rechnerisch möglich. Allerdings würde dies im Ballungsraum von Städten mit einem hohen Landverbrauch einhergehen. Das Ergebnis der Studie ist an einer interaktiven Europakarte für jede europäische Region und Kommune online überprüfbar.
„Unsere Ergebnisse zeigen, wie schwierig es ist vor allem in dicht besiedelten Metropolen wie etwa Berlin den eigenen Strombedarf durch erneuerbare Energiequellen zu decken", sagt Erstautor Tim Tröndle über das Ergebnis der Studie. Wenn sich Metropolen jedoch mit den umliegenden Regionen zusammenschließen würden, wäre es machbar. In ländlichen Regionen oder Stadtregionen mit viel ländlichem Umland sei Autarkie basierend auf Strom nur aus erneuerbaren Quellen möglich. Selbst auf der lokalen Ebene sei das Potenzial in 75 Prozent der Kommunen ausreichend, um die jährliche Nachfrage zu decken, so die Autoren der Studie.
(ur)
Die interaktive Europakarte ist hier abrufbar. (Deep Link)
https://www.iass-potsdam.de
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