[6.9.2019] Ein Zentrum zur Erforschung von Wasserstofftechnologien wurde in Bayern gegründet. Mit dem Kompetenz-Cluster am Energiecampus in Nürnberg will die Staatsregierung die enormen Potenziale der Wasserstoffwirtschaft im Freistaat heben.
Die Bayerische Staatsregierung hat gestern (5. September 2019) das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) gegründet. „Bayern ist Vorreiter bei grünen Zukunftstechnologien. Wirtschaft und Klimaschutz gehen bei uns Hand in Hand. Das Zentrum Wasserstoff.Bayern wird Triebfeder für Wasserstoffanwendungen – von der Forschung bis zur Markteinführung“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Das Kompetenz-Cluster am Energiecampus in Nürnberg soll die enormen Potenziale der Wasserstoffwirtschaft in Bayern heben.
„Wasserstoff wird eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende spielen. Bayern verfügt über das technologische Wissen und die industriellen Voraussetzungen, um diesem sauberen Energieträger in unserer Heimat zum Durchbruch zu verhelfen“, sagte der Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei der Gründungsveranstaltung. Er wolle deshalb zeitnah eine Anwendung ermöglichen. Das Wasserstoffauto der nächsten Jahre müsse aus Bayern kommen.
Die fachliche Führung des neuen H2.B übernehmen die Wissenschaftler Veronika Grimm und Peter Wasserscheid von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Beide Professoren gehören auch zum Leitungsteam des Energiecampus in Nürnberg. Sie sollen geeignete H2-Demonstrationsprojekte identifizieren, initiieren und forschend begleiten. Bürgern sowie den Kommunen sollen die Anwendungsmöglichkeiten zudem durch Öffentlichkeitsarbeit erlebbar gemacht werden.
Das Wasserstoffzentrum hat die Aufgabe, unter Einbeziehung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den nächsten Monaten eine bayerische Wasserstoffstrategie zu erarbeiten. Unterstützt wird das H2.B von dem gleichzeitig gegründeten Wasserstoffbündnis Bayern. Insgesamt 16 Partner aus Industrie, Wissenschaft und den Kommunen legen in dem Verbund den Grundstein für gemeinsames Handeln, um Wasserstoff als einen Energieträger der Zukunft zu etablieren. Das Bündnis soll weiteren Mitgliedern aus Industrie, Wissenschaft und auch den Kommunen offenstehen.
(ur)
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Bildquelle: Kurt Fuchs