[30.10.2019] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Oktober Ilsfeld als Energie-Kommune des Monats aus. Anlass ist das Heizen mit Abwasserwärme in der baden-württembergischen Gemeinde.
Die 9.000-Einwohner-Gemeinde Ilsfeld in Baden-Württemberg wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Sie zeige, wie Abwasser genutzt werden kann, um eine umweltfreundliche und sichere Wärmeversorgung zu garantieren, so die AEE. „Die Gemeinde hat gezeigt, dass sie im Wärmesektor gegen den Strom schwimmt und mehr erneuerbare Energien nutzt als der Bundesdurchschnitt mit nur 14 Prozent erneuerbarer Wärme ", sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.
Standort der Abwasserwärmenutzung ist die Kläranlage im Stadtteil Schozachtal. Dort sorgt eine Wärmepumpe dafür, dem Abwasser Wärme zu entziehen und in das Nahwärmenetz einzuspeisen (
wir berichteten). Den von der Wärmepumpe benötigten Strom erzeugt das eigene Blockheizkraftwerk der Klärwerke. Dieses wird mit dem entstehenden Methangas des Faulgasturms betrieben. Allein im Faulgasturm werden derzeit aus Klärschlamm 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Kreis schließt sich beim Blockheizkraftwerk, dessen Abwärme im Wärmenetz genutzt wird. Die Wärme gelangt dann über ein Nahwärmenetz in private Haushalte, öffentliche Gebäude sowie in Industrie- und Gewerbegebiete.
(ur)
https://www.unendlich-viel-energie.de
Stichwörter:
Energieeffizienz,
Ilsfeld,
AEE,
Nahwärme,
Abwärme
Bildquelle: Gemeinde Ilsfeld