[25.11.2019] In Ostdeutschland herrscht weiterhin ein hoher Bedarf an Netzausbau- und Netzverstärkungsmaßnahmen bis 2030. Die Verteilnetz- und Flächennetzbetreiber haben dazu ihren aktuellen Netzausbauplan veröffentlicht.
Die Verteilnetzbetreiber (VNB) der Arbeitsgemeinschaft Flächennetzbetreiber RGE FNB Ost (AOst) haben ihren Netzausbauplan 2019 (NAP 2019) für das Hochspannungsnetz veröffentlicht. Nach aktueller Planung müssen in der Region zwischen Ostseeküste und Thüringer Wald bis zum Jahr 2030 elf Netzverknüpfungspunkte zwischen Verteil- und Übertragungsnetz neu errichtet und 29 Verknüpfungspunkte verstärkt werden. Zusätzlich müssen bis zum Jahr 2030 im Hochspannungsnetz insgesamt 526 Kilometer Trassen neu errichtet und 2.156 Kilometer Trassen verstärkt werden. Untersuchungen zeigen, dass trotz stetiger Investitionen in die Erneuerung und Erweiterung der Netze der Bedarf an weiteren Netzverstärkungs- und Netzausbaumaßnahmen auch in Zukunft hoch bleibt.
Der Netzausbauplan NAP 2019 berücksichtigt nach Mitteilung der Beteiligten einen Zeithorizont bis zum Jahr 2030. Für die Prognosen zur Erzeugungs- und Lastentwicklung orientiert er sich an den Eingangsdaten aus dem Prozess zur Netzentwicklungsplanung (NEP 2030, Version 2019) und ergänzt diese mit lokalen Analysen und eigenen Abschätzungen der beteiligten Verteilnetzbetreiber. Schon heute übersteigt demnach in zahlreichen Verteilnetzbereichen die Stromerzeugung den dortigen Verbrauch um ein Vielfaches. Im Jahr 2030 werden in den im NAP 2019 betrachteten Verteilnetzen 57 Gigawatt Erzeugungsleistung angeschlossen sein, wovon rund 50 GW aus erneuerbaren Energien stammen werden. Nach der Prognose werden im Jahr 2030 somit fast 90 Prozent der installierten Erzeugungsleistung in den Netzen der ARGE FNB Ost aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
(ur)
Der NAP 2019 steht hier zum Download bereit (Deep Link)
https://www.wemag.com
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