Mittwoch, 24. April 2024

Fraunhofer:
Energiemix-Tool für Gemeinden


[3.12.2019] Das Fraunhofer-Institut IOSB hat speziell für kleinere Gemeinden ein Tool entwickelt, mit dem sich die Energiewende auf kommunaler Ebene darstellen und steuern lässt. Es stellt einen individuell optimierten Energiemix dar und präsentiert gleichzeitig passende Förderprogramme.

Solarenergie, Erdwärme oder Photovoltaik – welche Form der Energieversorgung eignet sich am besten für die Gemeinde? Vertreter kleinerer Gemeinden sehen sich einer Unmenge an Informationen gegenüber, die die bestehende Unsicherheit vielfach noch vergrößert. Ein neuartiges Online-Tool vom Fraunhofer-Institut Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB bringt nun Licht in diesen Dschungel und ermittelt den individuell optimalen Energiemix samt Fördermöglichkeiten. Vertreter kleiner Gemeinden sind allerdings oftmals überfragt, wie diese für sie genau aussehen könnten.
Hier greift ein Tool aus dem Institutsteil Angewandte Systemtechnik AST des Fraunhofer-Instituts IOSB, das Forscher im Projekt „Energietechnische und -wirtschaftliche Modellierung modTRAIL“ entwickelt haben. „Mit unserer Software können sich Bürgermeister kleinerer Gemeinden über die technischen Möglichkeiten im Bereich der Energiewende sowie die entsprechenden Förderungen informieren, und zwar individuell auf die Gemeinde zugeschnitten“, sagt Liane Rublack, Wissenschaftlerin am Fraunhofer IOBS-AST. Wärme und Elektrizität müssten dabei nicht zu hundert Prozent regenerativ erzeugt werden. Vielmehr setze das Tool auf einen Energiemix aus konventionellen und erneuerbaren Erzeugungsanlagen.
In vier Modellkommunen in Thüringen mit weniger als 10.000 Einwohnern, und zwar in Kahla, Werther, Neumark und Großobringen, testen die Forscher das Tool bereits. Die Entscheidungsträger in den Gemeinden tragen zunächst den Namen ihrer Gemeinde ein und erhalten daraufhin nähere Informationen zum Strom- und Wärmebedarf in ihrem Ort. Anschließend geben sie ihre Wünsche für die künftige Strom- und Wärmeversorgung an. Dabei stehen zahlreiche Optionen zur Auswahl, beispielsweise Solar- und Windenergie, Strom- und Wärmespeicher, Öl- und Gasbrennwertkessel, Luftwärmepumpen sowie Erdwärmepumpen. Auch Wünsche bezüglich anderer Faktoren werden vom Tool abgefragt. Als Ergebnis erhalten die Bürgermeister oder auch andere Entscheidungsträger die Informationen, wie ein Energie- und Anlagenmix aussehen könnte, der den angegebenen Zielvorgaben entspricht. Die Informationen umfassen auch die Kosten für Installation und Betrieb, die Energiebezugskosten, die Menge des CO2-Ausstoßes sowie Möglichkeiten der Förderung. (ur)

https://www.iosb.fraunhofer.de/

Stichwörter: Informationstechnik, Fraunhofer, Energiemix



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Informationstechnik

Stadtwerke Soltau: Vielseitige App gestartet
[17.4.2024] Die neue Smartphone-App der Stadtwerke Soltau wartet mit vielseitigen Inhalten auf. Sie bietet nicht nur Zugang zu den Online-Services der Stadtwerke, sondern umfasst beispielsweise auch Rabattaktionen für die Soltauer Therme. Das Angebot soll konsequent ausgebaut werden. mehr...
Pressesprecherin Daniela Gebers und Vertriebsleiter Daniel Franke präsentieren die neue App der Stadtwerke Soltau.
cortility: Lücke in SAP IS-U geschlossen
[8.4.2024] Mit ihrer Lokationsbündelstruktur-Lösung schließt cortility eine wichtige Lücke in SAP IS-U. Ab dem 1. Oktober 2024 profitieren alle Marktrollen von dieser Effizienzsteigerung. mehr...
GISA/GASAG: Betreuung der IT-Infrastruktur
[4.4.2024] GASAG hat jetzt einen Großteil ihrer IT-Infrastruktur auf Microsoft Azure verlagert und GISA mit der Betreuung der hybriden Cloud-Umgebung beauftragt. Diese Partnerschaft ermöglicht eine stabile und zukunftsweisende IT-Lösung, die die Digitalisierung des Energieversorgers vorantreibt. mehr...
Interview: Gemeinsam über den Tellerrand blicken Interview
[22.3.2024] Die Plattform KommunalDigital hat sich zu einem führenden Netzwerk für die kommunale Wirtschaft entwickelt. stadt+werk sprach mit Jarno Wittig, Geschäftsführer der VKU Service, über das Erfolgsrezept. mehr...
Jarno Wittig
Bitkom-Umfrage: Für die Digitalisierung der Energiewende
[19.3.2024] Eine neue Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz für digitale Technologien wie Smart Meter und intelligente Heizungssteuerung stark gestiegen ist. Die Mehrheit der Deutschen setzt auf Digitalisierung zur Unterstützung der Energiewende. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Informationstechnik:
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH

Aktuelle Meldungen