[16.12.2019] Im Jahr 2019 wird Windenergie erstmals mehr Strom erzeugen als alle anderen Energieträger im Energiemix und Braunkohle somit von Platz 1 der deutschen Stromerzeugung ablösen.
Zwar stockt der Ausbau der Windenergie in Deutschland, doch die Stromerzeugung mit Wind erreicht Rekordwerte. Bedingt durch gute Windbedingungen im Jahr 2019 erzeugten die knapp 30.000 in Deutschland installierten Windenergieanlagen bis Mitte Dezember 118 Terawattstunden (TWh) grünen Strom, meldet der Bundesverband WindEnergie. Noch nie zuvor sei in Deutschland so viel Strom aus Windenergie erzeugt worden. Schon Ende November 2019 wurde die Stromerzeugung des Gesamtjahres 2018 erreicht und übertroffen.
Damit steigt Windkraft zur wichtigsten Energiequelle auf und löst Braunkohle ab. Wie der Branchenverband weiter mitteilt, lag der Anteil der Windkraft an der Nettostromerzeugung in Deutschland bei 24 Prozent (Braunkohle: 20 Prozent, Atomkraft: 14 Prozent, Gas: 11 Prozent, Steinkohle: 10 Prozent, Solarenergie: 9 Prozent, Biomasse: 9 Prozent, Wasserkraft: 4 Prozent).
Verbandspräsident Hermann Albers kommentiert: „Windenergie ist erstmals der wichtigste Energieträger Deutschlands. Das macht uns stolz. Ein Dank gebührt der mittelständisch geprägten Branche, die in den letzten 20 Jahren immer wieder Innovationsstärke und Unternehmergeist bewiesen hat und dem EEG, das die richtigen Investitionsanreize setzte, um Windenergie in Deutschland zu einer weltweiten Spitzentechnologie ausbauen zu können.“
Die aktuellen Zahlen dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die deutsche Windenergiebranche angesichts des eingebrochenen Neubaus in einer schwerwiegenden Krise befinde.
(al)
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