[18.12.2019] Für das zehn Megawatt große „Referenzkraftwerk Lausitz Phase I“ wurde die Projektvereinbarung unterzeichnet. Das Kraftwerk soll als Speicher auf Wasserstoffbasis dienen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 100 Millionen Euro.
Am 13. Dezember 2019 ist bei der ASG Spremberg im Industriepark Schwarze Pumpe die Vereinbarung für das Projekt „Referenzkraftwerk Lausitz Phase I" (RefLau) unterzeichnet worden. Wie das Unternehmen energiequelle berichtet, sind der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, Spremberg und Lausitz Energie Kraftwerke (LEAG), Cottbus als Hauptpartner beteiligt. Mit energiequelle Zossen und Enertrag Gut Dauerthal sind auch zwei Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche involviert. Das Projekt hat sich beim bundesweiten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende" des Bundeswirtschaftsministeriums unter einer Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt. Eine Förderzusage in Millionenhöhe wurde bereits erteilt (
wir berichteten).
Das Referenzkraftwerk Lausitz wird ein Speicherkraftwerk auf Wasserstoff-Basis sein. Es soll die künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger und Wasserstoff als chemischen Speicher am Industriestandort Schwarze Pumpe abbilden. Bei laufender Wertschöpfung sollen phasenweise in mehreren Etappen Musterlösungen für die Anwendung von Schlüsseltechnologien praktisch umgesetzt werden. Das Ziel, so die Partner, sei letztendlich ein modernes Kraftwerk unter Nutzung erneuerbarer Energien und damit der Bereitstellung von grünem Wasserstoff, dessen Rückverstromung praktisch zu entwickeln und umzusetzen. Zudem soll das Kraftwerk so ausgelegt werden, dass es im Black-Out-Fall zum Netzwiederaufbau herangezogen werden kann. Die Musteranlage werde eine Leistung von bis zu zehn Megawatt haben.
Die nächsten Schritte werden im ersten Halbjahr 2020 vollzogen, darunter die Festlegung des genauen Standorts. 2022 soll die Planung für das Referenzkraftwerk beendet sein, 2023 bis 2024 wird das Kraftwerk errichtet, für 2025 ist die Inbetriebnahme avisiert. Bis 2030 erfolgen diverse Prüfungen auf Marktfähigkeit und zur Technologieanpassung, heißt es in der Pressemitteilung von energiequelle weiter. Schrittweise soll eine Hochskalierung der Leistung auf bis zu 100 Megawatt erfolgen. 600 bis 800 Arbeitsplätze sollen allein für die Testphase der Technologie am Standort entstehen. Die Gesamtinvestitionssumme für das RefLau-Projekt liegt bei etwa 100 Millionen Euro. Etwa 75 bis 80 Millionen Euro übernimmt der Bund, die weiteren Kosten tragen die Projektpartner.
(ur)
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