ANGACOM-2403.05-rotation

Freitag, 29. März 2024

MVV Energie:
Grüne Wärme für Mannheim


[4.2.2020] Das Unternehmen MVV Energie will die Wärmeerzeugung in den kommenden Jahren auf regenerative Quellen umstellen. Jetzt wurde eine Müllverbrennungsanlage an das Mannheimer Fernwärmenetz angebunden.

Startschuss für die grüne Fernwärme in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar. Das abfallgefeuerte Heizkraftwerk von MVV Energie auf der Friesenheimer Insel wurde an das regionale Fernwärmenetz des Mannheimer Unternehmens angeschlossen. MVV-Chef Georg Müller bezeichnete dies als ersten Meilenstein auf dem Weg zur grünen Wärme. Damit würden nun bereits bis zu 30 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs von Stadt und Region aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das MVV-Fernwärmenetz hat eine Länge von rund 570 Kilometern und versorgt neben Mannheim auch Heidelberg, Schwetzingen, Brühl, Ketsch und Speyer. Allein in Mannheim nutzen nach Angaben von MVV mehr als 60 Prozent der Haushalte Fernwärme. MVV investiere in die Weiterentwicklung seines Standorts auf der Friesenheimer Insel insgesamt rund 100 Millionen Euro (wir berichteten).
Bei der offiziellen Inbetriebnahme waren auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) und Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) dabei. Untersteller sagte: „Die grüne Wärme zeigt beispielhaft, wie die Energiewende heutzutage erfolgreich umgesetzt werden kann. Und wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit intelligent unter einen Hut gebracht werden können.“ OB Kurz unterstrich die Bedeutung von aktivem Klimaschutz für die Stadt und die Region: „Vor zwei Jahren zu Baubeginn des Fernwärmeanschlusses habe ich betont, dass Klima-Ambitionen auch in Realität umgesetzt werden müssen. Genau das ist nun mit der Inbetriebnahme der grünen Wärme in Mannheim der Fall. Sie reduziert CO2-Emissionen und ist ein Beitrag im Sinne einer nachhaltigen ökologischen Stadtentwicklung.“
Hansjörg Roll, Technikvorstand bei MVV, kündigte weitere Projekte zur Dekarbonisierung der Fernwärme an. So könne etwa das Biomasse-Kraftwerk in Mannheim um eine Wärme-Auskopplung erweitert werden und ab 2024 dann einen zusätzlichen Beitrag für das Fernwärmenetz liefern. (al)

https://www.mvv.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, MVV Energie,

Bildquelle: MVV Energie AG

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Wärmeplanung: Projekt unterstützt Kommunen
[26.3.2024] Mit dem Start des Projekts KommWPlanPlus erhalten Kommunen Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Wärmeplanung. mehr...
Tübingen: Weiterer Ausbau des Fernwärmenetzes
[22.3.2024] In einem wichtig Schritt für die Wärmetransformation in Tübingen haben die Stadtwerke jetzt eine 50 Meter lange Fernwärmeleitung unter dem Neckar hindurch verlegt. Das schafft die Grundlage für eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung. mehr...
In Tübingen ist das Projekt Neckardüker jetzt um 50 entscheidende Meter vorangeschritten.
Oldenburg: Start einer Wärmeplanung
[22.3.2024] Die Stadt Oldenburg hat jetzt gemeinsam mit EWE NETZ die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans gestartet, um bis zum Jahr 2035 eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu ermöglichen. mehr...
Startschuss für das Projekt Kommunale Wärmeplanung in Oldenburg.
Rheinland-Pfalz: Ahrtal soll Zukunftsregion werden
[20.3.2024] In Rech und Altenahr im Ahrtal wurde ein kaltes Nahwärmenetz errichtet, das oberflächennahe Geothermie nutzt, um Haushalte zu versorgen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt finanziell und erweitert die Förderung, um weitere Gebäude anzuschließen. mehr...
Interview: Know-how als Mehrwert Interview
[18.3.2024] Die Herausforderungen bei der Transformation der Energieversorgung sind groß. stadt+werk sprach mit Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies, über den Ausbau des kommunalen Wärmegeschäfts. mehr...
Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies