[19.2.2020] Das Allgäu will zur Wasserstoff-Region werden. Eine Potenzialanalyse zeigt: Pro Jahr könnten bis zu 1.000 Tonnen des grünen Gases in einem Müllheizkraftwerk und einem Wasserkraftwerk produziert werden.
Mit konkreten Projektentwürfen wollen das Unternehmen BioEnergieAllgäu (BEA) und ihre Gesellschafter Allgäuer Überlandwerk (AÜW), ZAK Kempten und Allgäuer Kraftwerke das Potenzial von Wasserstoff ausloten. In einem ersten Schritt ist eine Analyse erstellt worden, welche die Erzeugung sowie die wirtschaftliche Nutzung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff im Allgäu untersucht hat. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Energiespeicher (IFES) aus Regensburg. Laut der Untersuchung sind die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für eine Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse sowohl am Müllheizkraftwerk (MHKW) in Kempten als auch an einem AÜW-Wasserkraftwerk (WKW) gegeben. Aus den Strommengen und den Lastverläufen an den Standorten des MHKW und des WKW ergäbe sich ein Potenzial von bis zu 1.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr.
Michael Lucke, Geschäftsführer AÜW und BioEnergieAllgäu, erklärt: „Das Potenzial, Wasserstoff zu erzeugen, ist in unserer Region grundsätzlich vorhanden und stellt somit einen wichtigen Schritt für die Erreichung unserer Klimaziele dar. Wir sehen, dass die dafür erforderliche Technologie bereits reif ist. Somit sollten wir die Chance nutzen und schnellstmöglich schauen, dass wir das Potenzial für unsere Region nutzen können.“ Im Rahmen des Förderprogramms HyExpert, für das der Landkreis Oberallgäu im Dezember 2019 den Zuschlag vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erhalten hat, werde nun eine weitere Untersuchung den Absatzmarkt im Allgäu prüfen.
(al)
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