[20.2.2020] Das gemeinsame Fernwärmeprojekt der Firma Rösch und der Stadtwerke Tübingen wurde als „Ort voller Energie“ ausgezeichnet. Abwärme aus der Textilproduktion wird nun in das Fernwärmenetz des kommunalen Versorgers eingespeist.
Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) hat das gemeinsame Fernwärmeprojekt der Textilfirma Rösch und der Stadtwerke Tübingen als „Ort voller Energie“ geehrt. Als Auszeichnung überreichte der Minister dem Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens, Arnd-Gerrit Rösch, und dem Sprecher der Geschäftsleitung der Stadtwerke Tübingen, Ortwin Wiebecke, eine Plakette mit der Inschrift „Hier wird die Energiewende gelebt“.
Bei der Inbetriebnahme des Fernwärmeprojekts sagte Minister Untersteller: „Die Energiewende lebt von konkreten, positiven Beispielen wie dem der Firma Rösch und der Stadtwerke Tübingen. Klimaschutz, Energiewende und wirtschaftlicher Erfolg werden dabei beispielhaft vereinbart.“ Das Projekt stehe für eine effiziente und nachhaltige Wärmelösung und habe es verdient, als Ort voller Energie ausgezeichnet zu werden.
Das Tübinger Wärmeprojekt ermöglicht es, die Abwärme des Industriebetriebs Rösch weiter zu nutzen (
wir berichteten). Die bislang ungenutzte und in die Luft abgelassene Abwärme wird dem Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen rund 5.900 zusätzliche Megawattstunden emissionsfreie Wärme liefern. Das spare jährlich 700.000 Liter Heizöl und reduziere die CO2-Emissionen um 1.600 Tonnen.
Die Stadtwerke Tübingen haben nach eigenen Angaben rund drei Millionen Euro in das Projekt investiert. Bei der Realisierung des Projekts halfen auch Fördermittel der KfW von über 700.000 Euro. Stadtwerke-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke sagte: „Die Stadtwerke Tübingen engagieren sich in vielerlei Hinsicht für die Energiewende und investieren dabei bevorzugt auch in Projekte, welche die Energiewende hier bei uns vor Ort voranbringen. Mit innovativen Ansätzen wie diesem erreichen wir wichtige Effekte für den Umwelt- und Klimaschutz."
(al)
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Bildquelle v.o.n.u.: Stadtwerke Tübingen/Marquardt, Umweltministerium Baden-Württemberg