[6.3.2020] Mit einem innovativen Hybridspeicher stellen die Stadtwerke Bielefeld künftig Primärregelenergie mit einer Leistung von sieben Megawatt bereit.
Mit einer Hybrid-Speicheranlage wollen die Stadtwerke Bielefeld einen Beitrag zur Energiewende leisten. Wie der kommunale Versorger mitteilt, wird seit Ende vergangenen Jahres an dem innovativen Projekt gearbeitet. Mithilfe der Firma Intilion aus Paderborn errichten die Stadtwerke den Speicher in ehemaligen Räumen der Schaltanlage eines Kraftwerks. Der Hybridspeicher soll künftig Primärregelenergie mit einer Leistung von sieben Megawatt bereitstellen.
Projektleiter Klaus Danwerth erklärt: „Allein der Bau von weiteren Solar- und Windanlagen reicht für die Bewältigung der Energiewende nicht aus. Schon heute ist oft mehr grüner Strom im Netz, als die Verbraucher sinnvoll nutzen können. Da müssen intelligente Speichersysteme her, die wir mit unserer Anlage bereitstellen.“ Thorsten Melzer, stellvertretender Projektleiter, ergänzt: „Wir wollen überschüssigen Strom zum Aufheizen des Fernwärmewassers nutzen. Wir gehören damit zu ganz wenigen auf dem Markt, die so etwas bauen. In Deutschland gibt es aktuell nur eine Anlage in Bremen, die ähnlich funktioniert wie unsere. Die Besonderheit bei uns ist aber, im Vergleich zu üblichen Bauweisen in See-Containern, dass wir die Anlage in einem unserer bestehenden Gebäude unterbringen.“
Bei der im Bau befindlichen Anlage handelt es sich nach Angaben der Stadtwerke um einen Hybridspeicher, bestehend aus zwei Teilen. Der erste Anlagenteil ist ein Batteriespeicher, bestehend aus über 22.000 Zellen. Der zweite Anlagenteil besteht aus zwölf Widerstandsheizern, die die Wärme für das Fernwärmenetz erzeugen können. Diese enthalten jeweils acht Heizelemente mit einer Leistung von 80 Kilowatt. Die Besonderheit bei diesem System der Sektorkopplung sei, dass die Batterieanlage deutlich kleiner dimensioniert werden kann, ohne die Kapazität und Leistung zu reduzieren.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Bielefeld