ANGACOM-2403.05-rotation

Samstag, 20. April 2024

Rheinland-Pfalz:
Die Zeit zu handeln ist jetzt


[13.3.2020] Das Land Rheinland-Pfalz bringt drei Anträge in die Bundesratsdebatte zum Kohleausstiegsgesetz ein. Darin fordert Umweltministerin Ulrike Höfken einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, eine bessere Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und einen Bonus für elektrische Wärmeerzeuger.

Umweltministerin Ulrike Höfken: Im Kohleausstiegsgesetz fehlen wichtige Weichenstellungen zur Transformation des Energiesystems. Zur Debatte über das Kohleausstiegsgesetz im Bundesrat am heutigen Freitag (13. März 2020) hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) drei Anträge eingebracht. Diese sollen für Versorgungssicherheit in Rheinland-Pfalz sorgen und den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern. Höfken erklärt: „Die Zeit zu handeln ist jetzt. Das erfordern die negativen Auswirkungen der Klimakrise. Wir müssen die erneuerbaren Energien voranbringen. Andernfalls werden weder selbstgesteckte noch durch das Pariser Klimaschutzabkommen vorgegebene Ziele erreicht und die Wirtschaft mit Planungsunsicherheit belastet.“
Im Kohleausstiegsgesetz fehlen nach Ansicht von Höfken wichtige Weichenstellungen zur notwendigen Transformation des Energiesystems. Aus rheinland-pfälzischer Sicht werden vor allem Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zu wenig berücksichtigt. Diese verstromten zwar immer noch vorwiegend fossile Energieträger wie Erdgas, seien aber deutlich klimafreundlicher als reine Kohlekraftwerke.
Höfken sagt: „Wenn fossile Energieträger genutzt werden, dann so effizient wie möglich. Es darf nicht sein, dass reine Kohlekraftwerke unter dem Deckmantel von Versorgungsengpässen weiterlaufen.“ Außerdem sollen KWK-Anlagen nach und nach auf Erneuerbare umrüsten. Rheinland-Pfalz fordert daher, dass der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zum einen länger gefördert wird und zum anderen, dass neue, modernisierte oder nachgerüstete KWK-Anlagen im Süden der Republik einen höheren Südbonus bekommen – also eine höhere zusätzliche Förderung.
Der dritte Antrag aus Rheinland-Pfalz bezieht sich auf eine bundesweite Nutzung des Bonus für elektrische Wärmeerzeuger. So könnten regenerative Stromüberschüsse emissionsmindernd genutzt werden. Höfken hofft daher, dass die rheinland-pfälzischen Anträge angenommen werden und der Kohleausstieg mit einem deutlichen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der erneuerbaren Energien einhergeht. (al)

http://www.mueef.rlp.de

Stichwörter: Politik, Rheinland-Pfalz, Kohleausstiegsgesetz, Ulrike Höfken

Bildquelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

BEE/VKU: Stellungnahme zum Solarpaket I
[18.4.2024] Der BEE und der VKU haben sich jetzt zum Solarpaket I geäußert, auf den sich am 15. April die Bundestagsfraktion von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geeinigt haben. Zwar begrüßen beide Verbände die Einigung, mahnten aber auch ein schnelleres Ausbautempo für erneuerbare Energien an. mehr...
Schleswig-Holstein: Bürgschaftsprogramm für Wärmenetze
[15.4.2024] In Schleswig-Holstein startet heute das Bürgschaftsprogramm Wärmenetze. Dabei übernimmt das Land Bürgschaften und Garantien von bis zu zwei Milliarden Euro für Investitionen in Wärmenetze. mehr...
BEE: 100 GW flexible Leistung möglich
[19.3.2024] Der BEE fordert in einem Grundsatzpapier, die Potenziale erneuerbarer Energien umfassend zu nutzen, um die Versorgung verlässlich zu sichern. Dafür seien 100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung möglich und nötig. mehr...
100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung sind in einem reformierten Strommarkt möglich.
AGEE-Stat: Erneuerbare auf Rekordkurs
[12.3.2024] Im vergangenen Jahr überholte die Windenergie erstmals die Kohleverstromung. Nach einer aktuellen Analyse der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch auf den Rekordwert von fast 52 Prozent. mehr...
BDEW: Energiebranche kontert Kritik
[11.3.2024] Angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofs verweist die Energiewirtschaft auf sichtbare Fortschritte bei der Energiewende: Mit einem Anteil von über 50 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung und Verbesserungen beim Netzausbau widerspricht der BDEW der Prognose einer Versorgungslücke. mehr...
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kontert die Kritik des Bundesrechnungshofs.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen