[17.3.2020] Im Jahr 2019 deckten erneuerbare Energien 17,1 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs in Deutschland ab. Das Gros wurde im Strommarkt durch Wind- und Solarstrom erzielt. Wärme und Verkehr hingegen stagnieren.
Erneuerbare Energien hatten 2019 einen Anteil von 17,1 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch in Deutschland. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 16,5 Prozent. Damit ist das Ziel von 18 Prozent in Sichtweite, das Deutschland nach der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie bis 2020 erreichen muss. Das geht aus aktuellen Daten des Umweltbundesamts (UBA) hervor. Die Sektoren entwickelten sich allerdings unterschiedlich: Beim Strom ist der Anteil der Erneuerbaren auf den Rekordwert von 42,1 Prozent (2018: 37,8) gestiegen. Im Wärmesektor ist der Anteil leicht gewachsen, während er im Verkehr stagnierte. „Klimaschutz geht nur mit mehr Energie aus Sonne, Wind und Wasser. Bislang wird die Energiewende aber vor allem durch den Stromsektor getrieben“, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. „Der Wärmesektor ist hier leider, ebenso wie der Verkehrssektor, noch nicht auf dem richtigen Pfad. Der Wärmesektor ist besonders wichtig, denn er steht für rund 50 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs. Da Bauen und Sanieren dauert, müssen die gesetzlichen Regelungen für eine erfolgreiche Wärmewende schnell geschaffen werden, etwa im kommenden Gebäudeenergiegesetz.“
Im Wärmebereich ist der Anteil erneuerbarer Energien von 14,3 auf 14,5 Prozent gestiegen. Im Verkehrssektor verharren die erneuerbaren Energien bei 5,6 Prozent. Zwar wurde etwas mehr erneuerbare Energie produziert, gleichzeitig stieg aber auch der gesamte Energieverbrauch. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. In beiden Sektoren geht die Entwicklung kaum voran: Schon in den Vorjahren gab es hier nur eine geringe Steigerung des Erneuerbare-Anteils.
(ur)
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