Donnerstag, 25. April 2024

Stadtwerke Rostock:
Wärmespeicher für Marienehe


[30.3.2020] Ein neuer Wärmespeicher im Rostocker Stadtteil Marienehe soll die Wärmeversorgung der Hansestadt absichern. 2021 soll er in Betrieb gehen. Sein Fassungsvermögen liegt bei 45 Millionen Litern Warmwasser.

Der neue Rostocker Wärmespeicher kann 45 Millionen Liter Warmwasser fassen. Die Stadtwerke Rostock haben den offiziellen Grundstein für den Wärmespeicher in Rostock-Marienehe gelegt. „Der Wärmespeicher ist ein bedeutendes Projekt, mit welchem die Stadtwerke Rostock effektiv und wirtschaftlich die klimapolitischen Ziele der Hansestadt und der Bundesregierung weiter umsetzen", sagt Oliver Brünnich, Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender. Seit mehreren Jahren laufen laut den Stadtwerken die Vorbereitungen für den Bau des Wärmespeichers, der Ende 2021 in Betrieb genommen werden soll und den Anteil erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeproduktion erhöht. Bislang produziere die Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) der Stadtwerke in effizienter Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Wärme als auch Strom, welche direkt in die entsprechenden Netze eingespeist werden. Das Stromnetz wird zusätzlich durch die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne belastet.
„Bei laufender GuD-Anlage müsste dann die entsprechende Windkraftleistung berücksichtigt und unsere Anlage eventuell abgeregelt werden. Dank Wärmespeicherung ist dies in Zukunft nicht mehr nötig. Wir fahren unsere Anlage flexibler, das spart Erdgas und senkt den CO2-Ausstoß", erklärt Brünnich weiter. Zudem wird der Speicher laut Stadtwerkeangaben als Schnittstelle zwischen Fernwärmenetz und weiteren Technologien zur Wärmeerzeugung fungieren. Dann erfolge die Wärmeversorgung zunehmend mittels verschiedener erneuerbarer Energien – wie Abwärme, Wind und Sonne. Technisch betrachtet handelt es sich beim neuen Wärmespeicher um einen drucklosen Stahlbehälter, der im Prinzip wie eine Thermoskanne funktioniert. Wie die Stadtwerke berichten, steht er auf einer Fundamentplatte mit 151 Pfählen, jeder davon mit 90 Zentimetern Durchmesser und 38 Metern Länge. Der Speicher selbst könne bei einer Höhe von rund 55 Metern und einem Durchmesser von 35 Metern 45 Millionen Liter Warmwasser fassen. Damit könnte jeder einzelne Einwohner Rostocks etwa 1,5 Badewannen füllen. (ur)

https://www.swrag.de

Stichwörter: Energiespeicher, Stadtwerke Rostock, Fernwärme

Bildquelle: Margit Wild

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energiespeicher

Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.3.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.
Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende Bericht
[28.2.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...
Trianel-Solarpark: Mit Batteriespeichern kann die zeitliche Verschiebung zwischen Erzeugung und Verbrauch gesteuert werden.
Iqony : Wärmewende für Schalke
[19.1.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony. mehr...
Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.
Stade: 70.000 Euro für Batteriespeicher
[18.1.2024] Die Hansestadt Stade fördert seit Jahresbeginn den Einbau von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Insgesamt stehen 70.000 Euro zur Verfügung. mehr...
Batteriespeicher (links) werden in Stade durch die Kommune gefördert. Dafür stehen 7.000 Euro zur Verfügung.
EnBW: Speicher in allen Solarparks
[30.10.2023] Der Energiekonzern EnBW will künftig alle Solarparks mit Batteriespeichern ausstatten. So soll das Potenzial der erneuerbaren Energien besser genutzt werden. mehr...
Batteriespeicher für den Solarpark Bruchsal: Künftig sollen alle EnBW-PV-Anlagen mit Speichern ausgerüstet werden.