[1.4.2020] Mit einem Innovationspreis des Bundesumweltministeriums ist jetzt das interaktive und kostenfreie Online-Portal Kom.EMS ausgezeichnet worden. Es hilft Kommunen dabei, die Qualität ihrer Energie-Management-Systeme zu bewerten und zu verbessern.
Das Bundesumweltministerium hat jetzt das kostenlose Online-Portal Kom.EMS mit dem Innovationspreis in der Kategorie Produkt- und Dienstleistungsinnovation ausgezeichnet. Das berichtet die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW), die das interaktive Werkzeug initiiert hat. Es fungiert als digitaler Leitfaden und unterstützt kommunale Verwaltungen beim Aufbau und bei der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Energie-Management-Systeme.
Kommunen sollen heute Vorbild beim Klimaschutz und dem Energie-Management sein, heißt es in der Meldung der Energieagentur. Da sich viele Verwaltungen schwer damit tun, die für sie passenden Maßnahmen zu identifizieren und auf den Weg zu bringen, sei vor rund eineinhalb Jahren das interaktive Online-Portal entwickelt worden (
wir berichteten). Finanziell unterstützt wurde Kom.EMS vom Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg, so die KEA-BW. An der Entwicklung beteiligt seien drei weitere Landesenergieagenturen gewesen.
Übersichtlicher Aufbau
Das Online-Werkzeug soll ermöglichen, dass noch viel mehr Kommunen mit modernem und effizientem Energie-Management ihre Gebäude sparsam und umweltschonend betreiben können. Durch den übersichtlichen Aufbau des Portals sowie die zahlreichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Arbeitshilfen sei Kom.EMS eine enorme Hilfe dabei, Energie-Management zeiteffizient und zielgerichtet einzuführen.
Die Auszeichnung durch das Bundesumweltministerium ist laut KEA-BW nun ein großer Schritt. „Für Kom.EMS ist das wie ein Ritterschlag“, sagt Claus Greiser, Leiter des kommunalen Energie-Management der KEA-BW. „Der Preis ist eine Bestätigung für uns – aber auch ein Ansporn.“
Dies gelte insbesondere für kleine Kommunen und entsprechend schlanke Verwaltungen. „Je weniger personelle Ressourcen da sind, desto eher wird das Thema Energie-Management in den Hintergrund gedrängt. Und das, obwohl die meisten Gemeinden heute bereits wissen, wie wichtig das Thema ist“, so Greiser. Dabei scheint Kom.EMS insbesondere bei kleineren Verwaltungen Anklang zu finden: Viele der Kommunen, die dieses Werkzeug heute nutzen, haben weniger als 10.000 Einwohner, informiert die KEA-BW.
Länderübergreifende Evaluation
Genauso könnten aber größere Verwaltungen von den Vorteilen von Kom.EMS profitieren. In Baden-Württemberg täten dies bereits 45 Städte und Gemeinden. Weitere 35 würden ein kommunales Energie-Management zusammen mit dem Kompetenzzentrum Energie-Management der KEA-BW mithilfe von Kom.EMS einführen. Auch die regionalen Energieagenturen würden sie unterstützen. Das Online-Werkzeug ermögliche zudem eine länderübergreifende Evaluation, die Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Förderprogrammen und anderen Angeboten zulässt.
„Das sind für die künftige Fort- und Weiterentwicklung von kommunalem Klimaschutz wichtige Informationen“, erläutert Greiser. Er verweist außerdem darauf, dass das Online-Portal mit all seinen Inhalten den Kommunen in Baden-Württemberg kostenfrei zur Verfügung steht. „Wir hoffen, dass der Innovationspreis noch mehr Verwaltungen überzeugt, sich mit Kom.EMS ein modernes Energie-Management aufzubauen oder das aktuelle fortzuentwickeln.“
(co)
https://www.komems.dehttps://www.kea-bw.de
Stichwörter:
Informationstechnik,
KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg,
Kom.EMS