[13.5.2020] E.ON plant zusätzliche Infrastruktur-Investitionen für den Klimaschutz und die Konjunkturbelebung in Höhe von 500 Millionen Euro. Das kündigt das Essener Energieunternehmen mit Blick auf das erste Quartalsergebnis 2020 an.
E.ON setzt in der aktuellen Corona-Pandemie ein Zeichen für die nachhaltige Belebung der Wirtschaft. Wie das Essener Energieunternehmen mitteilt, werden dazu die Investitionen in klimafreundliche, moderne Energieinfrastrukturen erhöht, um die grüne Energiewende in Deutschland und Europa voranzutreiben. Das kündigt E.ON mit Blick auf das erste Quartalsergebnis 2020 an, welches der Konzern laut eigenen Angaben vor allem aufgrund der Übernahme von innogy gegenüber dem Vorjahr steigern konnte. Der Konzernumsatz habe sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 9,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 17,7 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz im Netzbereich betrug 4,7 Milliarden Euro und stieg damit um 2,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr an. Dieser strukturelle Effekt sei insbesondere auf die Einbeziehung der innogy-Aktivitäten, vor allem in Deutschland, zurückzuführen. Die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Kundenlösungen legten um 7,5 Milliarden Euro auf rund 14,4 Milliarden Euro zu. Auch dieser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der Einbeziehung von innogy – insbesondere in Deutschland, Großbritannien sowie den Niederlanden und Belgien.
Das erste Quartal 2020 zeigt laut E.ON nur begrenzte, pandemieabhängige Effekte, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Unternehmen lassen sich aber nach dem ersten Quartal insgesamt noch nicht verlässlich einschätzen. Der Vorstandsvorsitzende von E.ON SE, Johannes Teyssen betont, E.ON werde trotz Corona-Krise weiterhin mit aller Kraft gegen den Klimawandel und für eine modernes, kundenfreundliches und klimaverträgliches Energiesystem kämpfen. Denn das auch in langjährigen Vergleichen ungewöhnlich warme und trockene erste Quartal, das das E.ON-Ergebnis insbesondere im saisonalen Erdgas- und Wärmegeschäft besonders in Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien spürbar belastet hat, sei ein weiterer Hinweis, dass der Klimawandel voranschreite. Teyssen bekräftigt die E.ON-Investitionen in kritische Infrastruktur für die Energiewende und kündigt außerdem an, weitere 500 Millionen Euro für ein besseres Energiesystem mit Kundenprojekten für den Klimaschutz zu mobilisieren: „Wir wollen jetzt unseren Beitrag für den Wiederaufbau der Wirtschaft nach der Krise leisten. Mit unseren Kunden sehen wir interessante und vielversprechende Projekte im Bereich der Digitalwirtschaft und der Elektromobilität, die wir zusätzlich unterstützen wollen. Wir halten insbesondere die schnellere umweltgerechte Modernisierung der Energieinfrastrukturen für besonders geeignet, um Klimafreundlichkeit mit neuen lokalen Arbeitsplätzen zu verbinden. Für solche Zukunftsthemen beabsichtigen wir, zusätzlich zu unseren bereits geplanten Investitionen mittelfristig noch einmal eine halbe Milliarde Euro zu mobilisieren."
(ur)
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