TARForum-2403.15-rotation

Dienstag, 19. März 2024
Sie befinden sich hier: Startseite > Themen > Politik > Hartes Stück Arbeit

Baden-Württemberg:
Hartes Stück Arbeit


[3.7.2020] Eine gemischte Bilanz zieht der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller bei der Vorlage des Fortschrittsberichts „Klimaneutrale Landesverwaltung“. Vor allem viele Liegenschaften des Landes müssen noch energetisch saniert und modernisiert werden.

Fazit des Berichts: Es ist ein hartes Stück Arbeit bis die Landesverwaltung 2040 weitgehend klimaneutral arbeitet. Das baden-württembergische Umweltministerium hat einen Bericht über die Fortschritte der Landesverwaltung beim Einsparen ihrer Treibhausgasemissionen vorgelegt. Die wesentlichen Ergebnisse fasste Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) so zusammen: „Die Landesverwaltung ist ein Spiegelbild der gesamtgesellschaftlichen Situation beim Klimaschutz. Erfolge im Stromsektor, zu wenig Dynamik bei der Wärme und Stagnation im Bereich der Mobilität. Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen.“
Zwar liege die Landesverwaltung weiterhin im Soll, betonte Untersteller. So sei das Zwischenziel für 2020, die Treibhausgasemissionen der Landesliegenschaften um 40 Prozent – entspricht etwa 400.000 Tonnen CO2-Äquivalenten – gegenüber 1990 zu reduzieren, bereits vorzeitig erreicht worden. Aber der neue Fortschrittsbericht zeige auch, dass es noch ein hartes Stück Arbeit sei und viel Geld kosten werde, bis die Landesverwaltung 2040 weitgehend klimaneutral arbeite.
Der entscheidende Faktor seien die Liegenschaften des Landes, einschließlich der Universitäten, Universitätskliniken und Anmietungen. Deren Anteil an den gesamten Emissionen der Landesverwaltung liege bei fast 84 Prozent, das sind immer noch rund 355.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Der Umweltminister sagte: „Da müssen wir dranbleiben. Das bedeutet, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem für Heizung und Warmwasser, weiter vorantreiben müssen und dass wir nach und nach unsere Gebäude auch sanieren und modernisieren müssen. Ein entsprechendes Konzept für Maßnahmen in diesem Bereich hat das Kabinett im Februar bereits beschlossen.“
Sorgen bereitet dem Umweltminister der Mobilitätssektor. „Trotz nachhaltiger Mobilitätsanstrengungen und einer fortschreitenden Modernisierung des Fuhrparks, ist es uns bisher nicht gelungen, auf der Straße und in der Luft die nötige Kehrtwende zu vollziehen“, stellte Untersteller fest. Wie im vorigen Bericht auch, sei vor allem die Entwicklung bei Dienstreisen mit dem Flugzeug auffällig. „Ich hoffe, dass die in den letzten Monaten durch Corona erzwungenen Erfahrungen mit Videokonferenzen und Online-Seminaren eine nachhaltige Veränderung beim Reiseverhalten bewirken. Insbesondere im Hochschulbereich würde ich mir wünschen, dass weniger geflogen werden muss.“ Nach Angaben von Minister Untersteller gehen 90 Prozent der Emissionen der Landesverwaltung durch Flüge auf das Konto der Hochschulen. (al)

Fortschrittsbericht zur CO2-Bilanz der baden-württembergischen Landesverwaltung (PDF, 2,9 MB) (Deep Link)

Stichwörter: Politik, Baden-Württemberg, Klimaneutrale Landesverwaltung

Bildquelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

BEE: 100 GW flexible Leistung möglich
[19.3.2024] Der BEE fordert in einem Grundsatzpapier, die Potenziale erneuerbarer Energien umfassend zu nutzen, um die Versorgung verlässlich zu sichern. Dafür seien 100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung möglich und nötig. mehr...
100 GW zusätzliche flexible erneuerbare Leistung sind in einem reformierten Strommarkt möglich.
AGEE-Stat: Erneuerbare auf Rekordkurs
[12.3.2024] Im vergangenen Jahr überholte die Windenergie erstmals die Kohleverstromung. Nach einer aktuellen Analyse der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch auf den Rekordwert von fast 52 Prozent. mehr...
BDEW: Energiebranche kontert Kritik
[11.3.2024] Angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofs verweist die Energiewirtschaft auf sichtbare Fortschritte bei der Energiewende: Mit einem Anteil von über 50 Prozent erneuerbarer Energien an der Stromversorgung und Verbesserungen beim Netzausbau widerspricht der BDEW der Prognose einer Versorgungslücke. mehr...
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kontert die Kritik des Bundesrechnungshofs.
Bundesrechungshof: Energiewende nicht auf Kurs
[8.3.2024] Die Bundesregierung verfehlt ihre Ziele bei der Energiewende, warnt der Bundesrechnungshof. Vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Investitionen in die Infrastruktur blieben weit hinter den Erwartungen zurück, heißt es in einem Sonderbericht der Behörde. mehr...
BET-Studie: Weitblick in der Personalplanung
[9.2.2024] Eine aktuelle Studie zeigt, dass Energieversorgungsunternehmen (EVU) für die grüne und digitale Transformation nicht nur in Technologien, sondern auch in eine zukunftsorientierte Personalplanung investieren müssen. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen